Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
13.12.2016 | 09:12 | Körperverletzung mit Todesfolge 

Staatsanwaltschaft fordert geringere Strafe wegen tödlicher Schüsse auf Jäger

Erfurt - Im Revisionsprozess um die tödlichen Schüsse auf einen Jäger im Kreis Gotha ist die Staatsanwaltschaft bei ihrem Plädoyer nur knapp unter dem bisherigen Strafmaß geblieben.

Streit unter Jägern
(c) proplanta
Statt wie bislang drei Jahre forderte sie am Montag vor dem Landgericht Erfurt wegen vorsätzlicher Körperverletzung mit Todesfolge eine Strafe von zwei Jahren und neun Monaten. Die Verteidigung plädierte auf unterlassene Hilfeleistung und eine maximal achtmonatige Gefängnisstrafe.

Dem Angeklagten, einem 62-jährigen Jäger aus Gotha, wird vorgeworfen, bei einem Streit in einem Waldgebiet bei Gotha einen anderen Waidmann mit mehreren Schüssen tödlich verwundet zu haben. Im ersten Prozess war der Mann wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt worden. Eine Notwehr sah das Gericht nicht. 

Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil der Erfurter Richter auf die Revision des Angeklagten aufgehoben und zurück an das Landgericht verwiesen. So sei unter anderem ein möglicher «Notwehr-Exzess» im Urteil zu wenig berücksichtigt worden. Das Urteil im Revisionsprozess soll am kommenden Montag (19. Dezember) verkündet werden.
dpa/th
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ausgiebige Regenfälle bereiten Jägern keine Probleme

 EU-Jäger drängen auf Annahme des Naturwiederherstellungsgesetz

 Weniger Jäger in Baden-Württemberg

 Jäger erschießt anderen Jäger in Lothringen

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte