Der Anteil der Bäume, die mit mehr als 25 Prozent Nadel- bzw. Blattverlust deutliche Schäden aufweisen, sei mit 16 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. "Damit liegen wir immer noch unter dem bundesweiten Durchschnitt von 25 Prozent und befinden uns in guter Gesellschaft mit unseren Nachbarn Niedersachsen und Brandenburg", so Minister Backhaus. Dort weisen 16 bzw. 17 Prozent der Bäume deutliche Schäden auf.
Für den Waldzustandsbericht 2007 wurden im Zeitraum vom 19. Juli bis 21. August 2007 landesweit 1.920 Bäume begutachtet. "Erfreulicherweise zeigen 35 Prozent der Bäume in Mecklenburg-Vorpommern keine Schadensmerkmale", betont Minister Dr. Backhaus. Im Vorjahr seien es 33 Prozent gewesen. Die schwachen Schäden liegen bei 49 Prozent, das ist ein Rückgang um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die einzelnen Baumarten stellen sich trotz geringer Veränderungen im Gesamtergebnis sehr unterschiedlich dar. Beispielsweise haben Fichten, Buchen und Eichen offensichtlich unter der Witterung seit dem Sommer 2006 mehr gelitten als die anderen Baumarten. Das Wetter in diesem Zeitraum war gekennzeichnet von Perioden mit extrem hohen Temperaturen, wie dem Juli und September 2006 sowie dem April 2007, verbunden mit deutlichen Niederschlagsdefiziten. Im Vergleich zum Vorjahr führte dies zu einer Zunahme der Kronenverlichtung bei der Fichte von 12 auf 27 Prozent und bei der Eiche von 28 auf 36 Prozent. Bei der Buche, der am meisten verbreiteten Laubbaumart des Landes, stieg der Anteil der deutlichen Schäden um fünf Prozentpunkte auf 23 Prozent an.
Das insgesamt gute Ergebnis des Waldzustandes in Mecklenburg-Vorpommern wird maßgeblich durch die Kiefer bestimmt. Sie kommt auf 40 Prozent der Waldfläche vor. Der Anteil deutlicher Schäden bei dieser Baumart ging um einen Prozentpunkt auf nunmehr 13 Prozent zurück. Noch deutlicher verbesserte sich der Gesundheitszustand der übrigen Laubbaum- und Nadelbaumarten (zum Beispiel Erle, Birke, Douglasie und Tanne). Während im Vorjahr bei diesen Baumarten die deutlichen Schäden noch bei 17 Prozent lagen, sind sie in diesem Jahr auf 12 bzw. elf Prozent zurückgegangen.
"Trotz des insgesamt positiven Waldzustandes gilt es, die Entwicklung der Wälder in Mecklenburg-Vorpommern mit den Möglichkeiten unseres forstlichen Umweltmonitorings weiter sehr aufmerksam zu verfolgen. Besonders in der Forstwirtschaft mit ihren langen Produktionszeiträumen stellt der Klimawandel eine besondere Herausforderung dar, der wir uns mit der Erarbeitung überlegter Anpassungsstrategien rasch und intensiv widmen müssen", fasst Minister Dr. Backhaus zusammen. (PD)
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Waldzustandsbericht Mecklenburg-Vorpommern 2007 (PDF 238kb)