Dies geht aus Zahlen des Magdeburger Umweltministeriums hervor, die am Donnerstag vorgelegt wurden.
So stieg in den Jahren von 1993 bis 2007 der Holzvorrat von 82 auf 104 Millionen Kubikmeter, heißt es in einer Studie im Auftrag des Landes.
Die Zunahme liegt zum einen an der Ausweitung der Waldfläche um 18.000 Hektar auf inzwischen 492.000 Hektar, was rund 24 Prozent der Landesfläche entspricht. Parallel stiegen die Holzvorräte in den Wäldern an, da mehr Holzmasse nachwuchs als abgeholzt wurde.
Damit speichert der Wald in Sachsen-Anhalt inzwischen rund 26 Millionen Tonnen Kohlenstoff - und innerhalb von 14 Jahren wurden es laut Studie fünf Millionen Tonnen mehr.
Die fünf Millionen Tonnen Kohlenstoff entsprechen laut Ministerium aber in etwa nur der Menge an Kohlendioxid, die die Kraftwerke im Land allein in einem Jahr ausstoßen.
Die Grünen-Abgeordnete Dorothea Frederking sagte, der gesamte Wald von Sachsen-Anhalt binde gerade einmal soviel Kohlendioxid, wie das Land binnen dreieinhalb Jahre energiebezogen in die Luft puste. «Wir müssen mit dem CO2-Ausstoß runter», sagte sie.
Umweltminister Hermann Onko Aeikens (
CDU) sagte: «Die Speicherung von Kohlenstoff im Wald ist klimapolitisch ein hoch aktuelles Thema.»
Die neue Studie zeige, welche Beiträge die Forst und Holzwirtschaft leisten könne. Die Studie empfehle eine naturnahe Bewirtschaftung. Dies werde in eine neue Leitlinie des Ministeriums einfließen. (dpa/sa)