29 solcher Parks sind nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie bisher genehmigt, 26 davon in der Nordsee. Mit 2.081 Windrädern sollen sie eine Leistung von 10.000 Megawatt erbringen. Doch nur bei 18 Windparks hat der Bau überhaupt begonnen.
Nur zwei Windparks («Bard 1» und «alpha ventus») liefern derzeit Strom - wenn auch nur im Probebetrieb. Sie umfassen 27 Anlagen mit einer Leistung von rechnerisch 135 Megawatt.
Zwölf Windräder davon stehen im Offshore-Windpark «alpha ventus» in der Nordsee. 250 Millionen Euro kosteten die Anlagen in dem Pilotprojekt, das zu Testzwecken für künftige deutsche Offshore-Windfelder errichtet wurden.
Als erster seiner Art ging der Park im November 2009 in Betrieb. Hinter «alpha ventus» stehen die drei Stromkonzerne EWE, Eon und Vattenfall.
Die Windanlagen wurden 45 Kilometer nördlich von Borkum gebaut. Die größten Windräder dort sind 170 Meter hoch. Vom Festland aus sind sie nicht zu sehen.
Die Gondeln mit den Rotoren und den Naben ganz oben auf den Türmen wiegen bis zu 410 Tonnen, das entspricht etwa dem Abfluggewicht eines Jumbojets.
Die Anlage soll bei idealen Wetterbedingungen langfristig jährlich 220 Gigawattstunden Strom liefern. Damit lassen sich rechnerisch 50.000 Drei-Personen-Haushalte versorgen. Zur Wartung der Anlagen werden immer wieder Monteure zum
Windpark geflogen oder mit Schiffen gebracht.
Problematisch ist nach wie vor die Anbindung der Anlagen in Nord- und Ostsee an das Festlands-Stromnetz. Zudem reichen die Leitungen an Land nicht für den Weitertransport des Windstroms in den Süden Deutschlands aus. (dpa)