Hof - Unter welchen Umständen sich konventionelle Silagefolien durch ökologisch nachhaltige Folien aus Biopolymeren ersetzen lassen, untersucht jetzt die Hochschule Hof in einer Machbarkeitsstudie.
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„Unser Ziel ist es, dass die Folien in der Zukunft zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen werden. Wir möchten sie also vom Wegwerfartikel zu einem Produkt weiterentwickeln, das kompostierbar oder recyclebar und damit perfekt in den landwirtschaftlichen Produktionskreislauf integrierbar ist“, erklärte Isabell Kleiber vom Institut für angewandte Biopolymerforschung (ibp).
Hauptanforderungen an die neue Folie sind der Wissenschaftlerin zufolge eine 400-prozentige Bruchdehnung, eine hohe UV-Beständigkeit sowie die Undurchlässigkeit gegenüber Wasser und Sauerstoff.
Aufgrund des höheren Preises müsse die ökologische Folie gegenüber der konventionellen zudem bessere Eigenschaften aufweisen. Bislang werde davon ausgegangen, dass die Vereinbarkeit von Ökologie und der notwendigen Funktion am besten über eine dreilagige Folie erreicht werden könne, wobei jede Lage eine andere Anforderung abdecke. Wenn dieses Ziel erreicht wird, soll laut Kleiber 2022 ein Nachfolgeprojekt mit einem Industriepartner gestartet werden, um die technische Umsetzbarkeit im Detail zu prüfen.