Diese These vertrat der Verpackungsexperte der Hochschule Hannover, Prof. Rainer Brandt, am Rande der 19. Ernährungsfachtagung der baden-württembergischen Sektion der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) am vergangenen Donnerstag an der Universität
Hohenheim in Stuttgart. Zu lange habe der Forschungsschwerpunkt auf der Kompostierbarkeit von Kunststoffen aus Biopolymeren gelegen.
Voraussetzung für eine gute Kompostierfähigkeit sei eine gute Reaktion des Kunststoffs mit Wasser. Genau das sei aber eine Eigenschaft, die man vor allem bei Lebensmittelverpackungen meist zu vermeiden suche. Dies sei der Grund dafür, warum es bis heute im Lebensmittelbereich kaum marktfähige Biokunststoffe für Verpackungen gebe.
Die einzigen marktreifen Bioverpackungen, die bereits heute in nennenswerter Zahl verwendet würden, seien das altbekannte, aber in der Herstellung sehr umweltintensive Zellglas sowie Kunststoffe aus Polymilchsäuren (PLA). (AgE)