Im Fokus einer internationalen Konferenz in Solothurn stand die Düngung von Äckern und Wiesen mit Stickstoff.
Die intensive Nahrungsmittelproduktion fördert den Klimawandel. Das zeigte eine internationale Konferenz, die gestern und heute in Solothurn stattgefunden hat. Rund zweihundert Forschende aus Europa, China und den USA haben ihre Erkenntnisse präsentiert. Organisiert wurde die Konferenz von der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART.
Die stetig steigende Nahrungs- und Futtermittelbedarf führt global zu einem immer stärkeren Einsatz von Stickstoffdünger auf Äcker und Wiesen. Das hat Konsequenzen für das Weltklima. Denn im Boden wandeln beispielsweise Bakterien die Stickstoffverbindungen in Lachgas (N2O) um - ein 300-mal potenteres Klimagas als Kohlendioxid (CO2).
Lachgas-Konzentration steigt
Lachgas trägt rund zehn Prozent der Treibhauswirkung der gesamten globalen CO2-Emissionen bei. Dabei ist die Konzentration von Lachgas in der Atmosphäre tausend Mal kleiner als die des CO2. Bedenklich ist, dass die Lachgas-Konzentration seit 1998 um 11 Prozent angestiegen ist.
Die an der Konferenz präsentierten Ergebnisse erlauben eine bessere Abschätzung des Beitrags von Landwirtschaft und Landnutzung zur Bilanz an klimarelevanten Treibhausgasen und zeigen Ansätze für politische Handlungsmöglichkeiten auf. Die Studien von ART und den anderen Forschungsinstitutionen suchen nach Maßnahmen, durch welche die Landwirtschaft in Zukunft Lachgas-Emissionen vermindern kann. (ART)
Mehr Informationen zur Konferenz:
http://nitrogen.ceh.ac.uk/solothurnDas Projekt NitroEurope:
http://www.nitroeurope.euForschung von ART zum Stickstoffverlust auf Wiesen:
http://www.agroscope.admin.ch/lufthygiene-klima/03760/index.html?lang=de