Gleichzeitig begrüßte das IPK seine Nachfolgerin, Sybille-Andrea Lorenz. Zu der Veranstaltung wurden Vertreter von Bundes- und Landesministerien, Vertreter öffentlicher Einrichtungen, der Wirtschaft, des öffentlichen Lebens und frühere Kollegen in Gatersleben erwartet.
Vor fast genau 18 Jahren, mit der Neugründung des Institutes am 1. Januar 1992, übernahm Bernd Eise die Geschicke für die administrative Geschäftsführung des IPK Gatersleben. Viele Aufgaben mussten nach der Gründung des Institutes neu angepackt werden. Das Institut profitierte nicht nur in dieser Zeit sehr stark von seiner Erfahrung und Verbundenheit. Bereits im Jahre 1994 konnte mit dem Umbau und der Rekonstruktion der Gebäude begonnen werden. Daneben wurden bis in die neueste Zeit moderne Labor- und Bürogebäude sowie ein Tagungszentrum errichtet.
Und die Verdienste von Bernd Eise gehen über die Entwicklungen am Institut selbst hinaus. So hatte er maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des Biotechnologie-Standortes Gatersleben. Schon früh begann er, Wissenschaftler bei der Umsetzung ihrer Gründungsideen zu unterstützen und Partnerschaften mit Firmen bzw. der Industrie zu befördern. So entstand die SunGene GmbH als Joint Venture zwischen dem IPK und der
BASF AG, oder aber die Firmen TraitGenetics und Array-On, die als Ausgründungen von Wissenschaftlern aus dem Institut hervorgingen. Selbst in die Region hinein sind die Anstrengungen von Bernd Eise wahrzunehmen. Als Beispiel sei die Übereinkunft mit der Deutschen Bahn AG zur Einrichtung eines Halts des Regionalexpress' in Gatersleben auf der Strecke zwischen Halle und Hannover angeführt – eine spürbare Verbesserung der Anbindung von Gatersleben; nicht nur für die Mitarbeiter und Gäste des Institutes. So zeigen sich Besucher vielfach beeindruckt von der Entwicklung, die der
Campus in den letzten Jahren genommen hat.
Die Vorzüge eines Ruheständlers kann Bernd Eise bereits seit dem 1. Dezember letzten Jahres genießen. Man trifft ihn dennoch fast täglich auf dem Gelände seiner alten Wirkungsstätte. Etwa 300 Meter entfernt von seinem alten Schreibtisch hat er ein Büro im Biotech-Gründerzentrum bezogen, um die vielfältigen Aktivitäten zu planen, die aufgrund der Arbeit sonst hinten anstehen mussten.
Mit Sybille-Andrea Lorenz konnte eine Nachfolgerin aus der Life Science Branche gewonnen werden, die über umfangreiche Erfahrungen im Wissenschaftsmanagement verfügt und diese zuletzt als Geschäftsführerin von zwei Forschungszentren und als administrative Leiterin des Julius Wolff Instituts an der Berliner Charité zum Einsatz brachte. Frühere Stationen lagen im Technologietransfer der Leibniz-Gemeinschaft; ferner im Finanz- und Beteiligungsmanagement des börsennotierten Biotechnologieunternehmens Mologen AG. Hierbei begleitete sie den strategischen Aufbau sowie die administrative Umsetzung von Forschungsverbünden und größeren Verbundprojekten. (ipk)