Der chilenische Botschafter Prof. Dr. Álvaro Rojas Marin hat am Donnerstag das Leibniz-Institut für Agrartechnik Bornim besucht. Während eines mehr als zweistündigen Rundgangs informierte er sich zusammen mit seinem Wissenschaftsattaché Dr. Alejandro Ormeño über die Arbeiten am Institut sowie über Kooperationsmöglichkeiten mit Chile.
Das ATB pflegt bereits jetzt schon diverse Partnerschaften mit chilenischen Universitäten und Instituten, in denen es vorwiegend um die Qualität bei Obst und Gemüse sowie um Bioenergie und die mit dem Anbau von
Energiepflanzen verbundenen Emissionen klimarelevanter Gase geht.
Prof. Rojas zeigte sich besonders interessiert an Methoden der
Qualitätssicherung von Lebensmitteln und den Möglichkeiten des "Präzisionslandbaus". Die Gespräche mit den einzelnen Wissenschaftlern und dem Direktor des ATB, Prof. Reiner Brunsch, waren geprägt von großer Detailkenntnis seitens des Botschafters: Prof. Rojas ist studierter Veterinärmediziner und wurde als Agrarökonom in München promoviert. Er war bis Januar 2008 Landwirtschaftsminister der Republik Chile und leitete davor 25 Jahre lang als Rektor die Universidad de Talca.
Sein Land werde gezielt in Bildung und Wissenschaft investieren, sagte der Botschafter, der sich in den kommenden Monaten weitere Wissenschaftseinrichtungen in der Region Berlin-Brandenburg anschauen will. Nicht zuletzt aufgrund der fachlichen Nähe sei das Leibniz-Institut für Agrartechnik Bornim die erste Station seiner Informationstour gewesen, sagte Prof. Rojas.
Das Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim zählt zu den führenden agrartechnischen Forschungseinrichtungen in Europa. Die Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf die Entwicklung umweltverträglicher und wettbewerbsfähiger landwirtschaftlicher Produktionsverfahren, auf die Qualität und Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln sowie auf nachwachsende Rohstoffe und Energie im ländlichen Raum. (idw)