Craig Venter(c) Pressefoto «Gerade in Deutschland gibt es große Vorbehalte gegen neue Technologien», sagte der Pionier der Genforschung dem «Zeit Magazin Leben». «Die Leute haben mehr Angst vor neuen Technologien als vor der Zerstörung unseres Planeten, an der sie selber gerade blindlings mitwirken. Damit setzen sie die falschen Prioritäten.» Sein Traum sei, «dass der Mensch als Spezies überlebt. Und dass wir einen Teil der Natur wiederherstellen können, die wir zerstört haben», sagte Venter dem Blatt. Das Institut des Biochemikers hatte kürzlich das erste künstliche Bakteriengenom produziert. Maßgeschneiderte Mikroorganismen sollen nach Wunsch der Forscher unter anderem einmal bessere Biokraftstoffe herstellen. «Es gibt keine Garantie, dass in der synthetischen Biologie die Lösung für dieses Problem liegt», räumte Venter ein. «Aber wenn wir nur das ausprobieren, was sicher klappt, wäre dies ein sehr langweiliger Planet mit einer sehr langweiligen Gesellschaft, und wir würden noch im finsteren Mittelalter leben.» (dpa)
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