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10.10.2020 | 06:08 | Sommerhitze 

Hitzewelle könnte Sterbefallzahlen im August erhöht haben

Wiesbaden - Im August sind laut Statistischem Bundesamt in Deutschland vergleichsweise viele Menschen gestorben - Grund war demnach aber nicht das Coronavirus, sondern das Wetter.

Hitzebelastung
Sterbefallzahlen im August erhöht - Zusammenhang mit Hitzewelle. (c) proplanta
In dem Monat starben vorläufigen Zahlen zufolge bundesweit mindestens 77.886 Menschen, sechs Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, wie das Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Die Zahlen stünden im Zusammenhang mit der Hitzewelle im August.

Die Zahl der Gestorbenen lag den Angaben zufolge insbesondere in der Woche vom 10. bis 16. August mit 19.499 Fällen deutlich über dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Das Plus betrug ein Fünftel. Auch 2018 und 2019 habe es deutliche Auswirkungen von Hitzewellen gegeben, allerdings früher im Jahr. 2016 und 2017 ergab sich kein so deutlich ausgeprägter Höchstwert in den Sommermonaten wie in den folgenden Jahren, wie das Bundesamt erklärte.

Die Daten zu bestätigten Corona-Todesfällen des Robert Koch-Instituts (RKI) könnten die überdurchschnittlichen Sterbefallzahlen nicht erklären. Im August starben demnach 135 Personen, die zuvor nachweislich an Covid-19 erkrankt waren. Im April gab es dagegen 6.034 Covid-19-Todesfälle, so dass ein Zusammenhang naheliegend gewesen sei, erklärte das Bundesamt. Die Sterbefallzahlen hatten in dem Monat zehn Prozent über dem Durchschnitt der Vorjahre gelegen. Von Mai bis Juli bewegten sie sich im Bereich dieses Durchschnitts.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte den August in seiner Monatsbilanz als extrem warm bezeichnet. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881 sei nur der August 2003 wärmer gewesen.
dpa
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