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14.11.2014 | 11:17 | Klimafolgenforschung 

Mehr Blitze durch Klimawandel

Washington / Berkeley - Der Klimawandel lässt es häufiger blitzen. Das zeigt zumindest eine Abschätzung für die USA.

Blitzhäufigkeit
25 Millionen Blitze gibt es pro Jahr in den USA - ein Hauptursache für Waldbrände. Die Zahl der Blitze wird nach einer neuen Studie aufgrund des Klimawandels deutlich zunehmen. (c) proplanta
Mit jedem Grad der globalen Erwärmung steigt die Zahl der Blitze dort im Mittel um zwölf Prozent, wie Forscher um David Romps von der Universität von Kalifornien in Berkeley im US-Fachjournal «Science» schreiben.

Insgesamt werden Blitze über den Vereinigten Staaten im 21. Jahrhundert den Experten zufolge um etwa 50 Prozent häufiger.

Die Wissenschaftler hatten zwei wichtige Faktoren analysiert, die für die Zahl der Blitze entscheidend sind: die Niederschlagsrate und die verfügbare Energie, um Luft aufsteigen zu lassen. Die Kombination der beiden könne die Blitzhäufigkeit gut erklären, wie der Vergleich mit US-Wetteraufzeichnungen belege, berichten die Forscher.

Sie ließen elf globale Klimamodelle auf Grundlage dieser Faktoren die Zahl der vertikalen Blitze von Wolken zum Erdboden vorhersagen. Es zeigte sich über den USA eine Zunahme um ungefähr zwölf Prozent (plus/minus fünf Prozent) pro Grad globaler Erwärmung der Luft. Die Methode eigne sich auch, um die Blitzhäufigkeit in anderen Erdteilen abzuschätzen.

Die gegenwärtig rund 25 Millionen Blitze pro Jahr seien die Hauptauslöser für Wald- und Steppenbrände in den USA, betonen die Wissenschaftler. Daher habe die erwartete Zunahme auch Auswirkungen auf die Entwicklung betroffener Ökosysteme und die dort lebenden Arten. Zudem erzeugten Blitze Stickoxide und hätten damit großen Einfluss auf die Atmosphärenchemie.

Nach Angaben des Karlsruher Blitz-Informationsdienstes von Siemens entluden sich im vergangenen Jahr knapp 550.000 Blitze über Deutschland. Prinzipiell gilt dabei: Im bergigen Süden schlägt der Blitz häufiger ein als im Norden.

Blitze sind elektrische Entladungen, die durch Reibung von Wolkenteilen entstehen. Nach Schätzungen entladen sich etwa 60 Prozent der Blitze in den Wolken selbst, 40 Prozent finden den Weg zur Erde. (dpa)
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