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13.03.2021 | 14:43 | Agrarökologie 

Nabu-Studie: Umweltschutz in Landwirtschaft braucht viel mehr Geld

Mainz - Die landwirtschaftliche Förderung in Rheinland-Pfalz muss nach Meinung mehrerer Umweltverbände und Institutionen weiterentwickelt werden, um die Artenvielfalt zu sichern.

Agrarumweltmaßnahmen
Nabu-Studie: Viel mehr Geld für Umweltschutz in Landwirtschaft nötig. (c) proplanta
«Wir brauchen 148 Millionen Euro pro Jahr mehr, um in der Biodiversität in Rheinland-Pfalz wirklich was zu erreichen», sagte die Landesvorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu) Cosima Lindemann am Freitag. «Wenn wir es wirklich ernst meinen mit der Biodiversität in der Landwirtschaft, dann muss es uns das auch Wert sein.»

Gemeinsam mit anderen Verbänden präsentierte der Nabu am Freitag die Studie «Artenreiche Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz 2030». Darin werden bestehende Förderprogramme analysiert und eine Reihe von Verbesserungsmöglichkeiten aufgelistet.

So sind laut Studie vor allem im Ackerbereich Förderprogramme für die biologische Vielfalt bislang nur rudimentär vorhanden, gute Maßnahmen würden nur auf kleinen Flächen umgesetzt. Oft fehle auch der finanzielle Anreiz, Maßnahmen umzusetzen, teilte Sabine Yacoub vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Rheinland-Pfalz mit. «Landwirtschaft wird betrieben, um Geld zu verdienen. Das heißt, wenn für die Biodiversität was getan wird, muss auch Geld fließen.»

Neben der höheren finanziellen Unterstützung forderten die beteiligten Projektpartner bessere Beratungsangebote. «Die Landwirte wollen sich das anschauen, bevor sie das auf ihren Äckern umsetzen», sagte Rainer Oppermann vom Institut für Agrarökologie und Biodiversität. «Deshalb braucht es Demonstrationsflächen und Beratung vor Ort.»

Am Ende scheitere es nicht an einzelnen Betrieben, sondern daran, dass die Gesellschaft nicht genügend Mittel bereit stelle und die Landwirte alleine lasse, sagte Lindemann.

Biodiversität und Artenvielfalt seien schließlich auch wichtig für die Gesellschaft und die Gesundheit der Menschen, teilte Ackermann mit. «Wir sind völlig abhängig von einer biodiversen Landschaft», sagte Lindemann. «Und das vergessen wir leider häufig.»
dpa/lrs
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