Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.05.2009 | 08:27 | Agrarforschung 

Natürlicher Pflanzenschutz durch Bakterien lässt sich fördern

Köln - Das Bakterium Pseudomonas fluorescens ist ein natürlicher Pflanzenschutz. Es besiedelt die Wurzeln und kann den Befall von Getreide und anderen Pflanzen mit Pilzen verhindern.

Natürlicher Pflanzenschutz
(c) proplanta
Dazu produziert es u.a. verschiedene Gifte (Toxine).
Leider scheitert die praktische Anwendung zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten oft an einem Phänomen: Bakterien der Kolonie mutieren zu "Schmarozern" (engl.: Cheater), d.h. sie nutzen zwar die Annehmlichkeiten der Gruppe, wirken aber nicht mehr bei der Giftproduktion mit. Eine plausible Erklärung für diesen Mechanismus gab es bislang nicht.

Die Bakterien schützen sich vor ihren Fressfeinden mit den gleichen Toxinen mit denen sie Pilze abwehren. Zu diesen Feinden gehören Einzeller, wie die in dem Versuch eingesetzte Amöbe Acantamoeba castellanii und baktierenfressende Fadenwürmer. Der Kölner Zoologe Prof. Dr. Michael Bonkowski hat jetzt gemeinsam mit Kollegen der Universitäten Göttingen und Lausanne herausgefunden, dass die Bakterienfresser selektiv die ungiftigen Schmarotzer-Bakterien konsumieren und dabei die Toxinproduktion der Bakteriengemeinschaft fördern. Mit diesem Ergebnis wurde nicht nur eine Erklärung für die Mutation der Bakterien gefunden, sondern gleichzeitig eine Möglichkeit aufgezeigt, wie man den bakteriellen Pflanzenschutz stabilisieren kann. (idw)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Pflanzenschutz: Weniger Chemie durch mehr Züchtung

 Ökowinzer drängen auf Zulassung von Kaliumphosphonat

 COPA-COGECA warnen weiter vor einer Überregulierung

 EFSA-Chef Url warnt vor Flaschenhals für Innovationen beim Pflanzenschutz

 Weniger Ackerflächen stilllegen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken