(c) proplanta Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz und des Instituts für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der Universität Hamburg. Konzentration von Giftstoffen im Meer könnten daher steigen, obwohl die Stoffe schon seit Jahrzehnten nicht mehr verwendet würden.
«Vereinfach lässt sich sagen, dass es Wellen der Verschmutzung in der Tiefsee gibt, die zeitlich versetzt zu den Höchstkonzentrationen an Land und in der Luft auftreten», sagte Professor Gerhard Lammel vom Mainzer Max-Planck-Institut nach einer Mitteilung vom Montag. Über die Tiefseefischerei gelange das Gift dann in die Nahrungskette.
Die Wissenschaftler hatten sich in der Studie die Schadstoffe PCB (polychlorierte Biphenyle) und DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) angeschaut, die vor allem in den 1960er und 1970er Jahren in die Umwelt gelangt waren und mittlerweile weitgehend verboten sind. Vor zwei Jahren war die Belastung mit diesen Stoffen im Nordatlantik wieder gestiegen. Das führen die Forscher nun darauf zurück, dass Strömungen sie aus der Tiefsee nach oben gebracht haben. Es sei mit weiteren Wellen zu rechnen, bis der langsame Abbau der Gifte greife oder die Stoffe sich in Tiefsee-Sedimenten eingelagert hätten. (dpa)
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