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20.01.2022 | 02:57 | Klimawandel 

Weltwetterorganisation: 2021 zählt zu den sieben wärmsten Jahren

Genf - Das vergangene Jahr war das siebte Jahr in Folge mit Temperaturen, die mehr als ein Grad über dem vorindustriellen Niveau lagen.

Wetterbilanz 2021
(c) proplanta
2021 war gemessen an der globalen Durchschnittstemperatur zudem eines der sieben heißesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als hundert Jahren, wie die Weltwetterorganisation (WMO) am Mittwoch in Genf berichtete.

Die hohen Temperaturen kamen demnach 2021 zustande, obwohl das Jahr durch La Niña geprägt war. Dieses alle paar Jahre auftretende Wetterphänomen drückt die globale Durchschnittstemperatur, weil sich dabei die oberen Wasserschichten des tropischen Ostpazifiks anomal stark abkühlen.

Die globale Durchschnittstemperatur lag 2021 bei etwa 1,11 Grad über dem Niveau von 1850 bis 1900. Das bisherige Rekordjahr war 2016 mit rund 1,2 Grad über dem vorindustriellen Niveau, dicht gefolgt von 2019 und 2020. Die WMO betont, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Jahren teils so gering sind, dass eine genaue Reihenfolge kaum festzulegen ist.

«Die globale Erwärmung und andere langfristige Trends des Klimawandels dürften sich wegen der rekordhohen Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre, die die Wärmestrahlung absorbieren, fortsetzen», schreibt die WMO.

WMO-Generalsekretär Petteri Taalas erinnerte an die Rekordtemperaturen von fast 50 Grad in Kanada, tödliche Überschwemmungen in Asien und Europa und Dürren in Afrika und Südamerika. «Die Folgen des Klimawandels und wetterbedingte Gefahrenlagen haben lebensverändernde und verheerende Folgen für die Menschen auf jedem Kontinent gehabt», sagte er.

Die WMO betrachtet für ihre Statistik der wärmsten Jahre die Daten von sechs führenden Institutionen. Darunter sind die US-Klimabehörde NOAA und der Copernicus-Klimawandeldienst der EU. NOAA hatte 2021 als sechstwärmstes Jahr eingeordnet.

Im Klimapakt von Glasgow haben die Länder der Welt im November bekräftigt, die Erderhitzung bei 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit stoppen zu wollen. Bislang reichen die Klimaschutzmaßnahmen dafür jedoch bei weitem nicht aus.
dpa
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