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04.11.2009 | 15:18 | Bienenforschung  

Zerstörung des Lebensraumes der Bienen gefährdet die Landwirtschaft

Liebefeld - Das Schweizerische Zentrum für Bienenforschung der Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP hat zusammen mit Wissenschaftern aus der ganzen Welt ein globales Bild gezeichnet, wie die Bestäubung in der Landwirtschaft langfristig gesichert werden kann.

Zerstörung des Lebensraumes der Bienen gefährdet die Landwirtschaft
Dazu braucht es eine bienenfreundliche Landwirtschaft. Das Schicksal der Bienen und der Landwirtschaft ist eng miteinander verbunden.

Es wurde viel über den Rückgang der Honigbienen und anderer Bestäuber berichtet und langfristig wurde der ganze Ökosystem-Service, den diese liefern, in Frage gestellt. Mit der Entwicklung der Weltbevölkerung und den Eingriffen in die Landschaft, die deren Ernährung erfordert, steigen die Risiken ohne Zweifel noch an.

Wissenschafter aus der ganzen Welt haben in einer Spezialausgabe der Zeitschrift Apidologie (Bee Conservation, Mai-Juni 2009) in zwölf Übersichtsartikeln ein globales Bild zur Gefährdung bzw. zu Möglichkeiten der Bestäubungssicherung gezeichnet.


Es braucht eine bienenfreundliche Landwirtschaft

Die grösste Bedrohung der Honigbiene ist der Verlust an Lebensraum. Um diesen zu minimieren, ist deshalb mit grosser Priorität die Landwirtschaft angesprochen, insbesondere das Futterangebot, aber auch ein Insekten schonender Pflanzenschutz. Zieht man man die Bestäubungsleistung der Honigbiene in Betracht, wird klar, dass die Landwirtschaft und die Honigbiene in einem gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis stehen.

Somit spielt paradoxerweise die Landwirtschaft selbst eine wichtige Rolle in der globalen Gefährdung der Bestäubung ihrer Kulturen und auch der langfristigen Erhaltung ihrer Ressourcen und der Biodiversität. Die nun vorliegende Studie kann eine Grundlage sein für eine Neudefinition der Partnerschaft zwischen Bienenhaltung und Landwirtschaft.


Noch viel Forschungsbedarf

Die Studie zeigt weiter auf, dass für einen effektiven Schutz zur Erhaltung der Bestäuber in vielen entscheidenden Bereichen noch zuwenig Wissen vorhanden ist. Welchen Einfluss haben invasive Pflanzen, Tiere, Parasiten oder Krankheiten auf die Bienendiversität? Wie verhalten sich dabei neue Bienenkrankheiten? Wie ist der Einfluss von Klimaveränderung und Pestizideinsatz?

All dies ist Wissen, welches als Basis für eine Erhaltungsstrategie zwingend erarbeitet werden muss. Nur so ist gewährleistet, dass die Biene ihre Bestäubungsleistung erfüllen und damit die Landwirtschaft ein nachhaltiges Einkommen erwirtschaften kann. (alp)
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