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25.11.2018 | 10:00 | Rekordhaushalt 
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Agrarhaushalt erreicht mit 6,32 Mrd. Euro Rekordwert

Berlin - Das Bundeslandwirtschaftsministerium kann im kommenden Jahr so viel Geld ausgeben wie nie.

Agrarhaushalt 2019
Bundestag beschließt Rekordhaushalt für das Bundeslandwirtschaftsministerium (c) proplanta
Im Vergleich zu diesem Jahr steigt das diese Woche vom Bundestag beschlossene Agrarbudget 2019 um fast 5 % auf den Rekordwert von rund 6,32 Mrd. Euro. Der Haushaltsausschuss hatte noch einmal zusätzliche Mittel bewilligt, so dass der Etat noch um annähernd 80 Mio. Euro höher ausfällt als im Entwurf der Bundesregierung vorgesehen. Der Parlamentarische Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Hans-Joachim Fuchtel, bezeichnete den Haushalt in Vertretung von Ressortchefin Julia Klöckner als „klare Wertschätzung für alle, die im ländlichen Raum produzieren und wirtschaften“.

Laut Unionsagrarsprecher Albert Stegemann gibt der Bundeshaushalt 2019 „Rückenwind für Bauern, Waldeigentümer, Verbraucher und die Bürgerinnen und Bürger, die in den ländlichen Regionen leben“. Für seinen SPD-Kollegen Rainer Spiering bietet der Etat Möglichkeiten, die Rolle der Landwirtschaft als Innovationstreiber in ländlichen Regionen zu stärken.

Kritik kam hingegen von den Oppositionsfraktionen, die den Haushalt ablehnten. Die FDP vermisst ihrer Haushaltspolitikerin Ulla Ihnen zufolge „kluge Investitionen in eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft“, etwa zur Unterstützung der Risikovorsorge.

Nach Auffassung von Grünen-Agrarpolitiker Harald Ebner werden in dem Etat große Zukunftsaufgaben der Agrarpolitik wie das Insektensterben nur unzureichend angepackt. Auch die Agrarsprecherin der Linksfraktion, Dr. Kirsten Tackmann, kritisierte viele der geplanten Fördermaßnahmen als halbherzig.

AfD-Berichterstatterin Dr. Birgit Malsack-Winkemann monierte eine „massive Steuergeldverschwendung in der Öffentlichkeitsarbeit“. Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßte den Mittelaufwuchs im Einzelplan 10.
AgE
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Kommentare 
U.M.Sorg schrieb am 16.12.2018 22:41 Uhrzustimmen(7) widersprechen(2)
Der BfN-AgrarReport 2017 bemängelte den geringen Effekt an CC-Auflagen in der bisherigen Förderung der Landwirtschaft; auch die erhofften Maßnahmen zur Verbesserung insbesondere für die Biodiversität in der Kulturlandschaft (über die 2. Säule) wurden als mangelhaft bewertet.
Wenn die Direktzahlungen genau ansehen, die auch für die Ackernutzung auf Moor- und Anmoorböden weiterhin gewährt werden, sind dies etwa 300.000.000 €, die in Deutschland hierfür eingesetzt werden, um die enorm klimaschädliche Ackernutzung zu fördern, die wir auf der anderen Seite durch Förderangebote (2.Säule) niemals ausgleichen.
Der Weltklimarat IPCC hat Anfang Oktober das Ziel, einen sog. 1,5°-Report ausgegeben, die Weltklimakonferenz COP'24 in Kattowitz hat am 15.12. verzweifelt versucht, die Weltgemeinschaft auf höhere Klimaziele zu vereinbaren ... und die Agrarförderung unterstützt aber die klimaschädliche Ackernutzung auf Moorböden - hoffentlich aber nicht mehr ab 2021!
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