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05.08.2012 | 10:30 | Weizenernte 2012 

IGC prognostiziert höhere EU-Weizenexporte

London - Mit der zunehmenden Verschlechterung der Aussichten für die Weizenernte in der Schwarzmeerregion haben sich die Exportaussichten für die Europäische Union und die USA in der Saison 2012/13 zuletzt gebessert.

Getreideversorgung
(c) proplanta
Diese Einschätzung vertritt der Internationale Getreiderat (IGC) in seinem aktuellen Bereicht zur Entwicklung des Welt-Getreidemarktes. So hoben die Londoner Marktexperten ihre Prognose der EU-Weizenexportmenge um 1,3 Mio. t auf 17,6 Mio. t an; Anfang Juli waren sie noch von einer Wiederholung des vorjährigen Ausfuhrergebnisses von 16,3 Mio. t ausgegangen.

Die Vorhersage zum US-Weizenexport wurde um 1,0 Mio. t auf 33 Mio. t heraufgesetzt, was im Vergleich zu 2011/12 eine Zunahme um 5,3 Mio. t bedeuten würde.

Dagegen wurden die Ausfuhrvorhersagen für Russland und Kasachstan wegen der dort niedrigeren Ernteerwartungen um 3 Mio. t auf 9 Mio. t sowie 2,5 Mio. t auf 7,0 Mio. t gesenkt, verglichen mit schätzungsweise 22,0 Mio. t und 10,2 Mio. t im Vorjahr. Außerdem wird erwartet, dass die ukrainischen Weizenexporte um 2 Mio. t auf 3,5 Mio. t sinken.

Darüber hinaus korrigierte der IGC seine Erwartung hinsichtlich der weltweiten Weizennachfrage trotz einer zunehmenden Nachfrage der Lebensmittelhersteller und der Ethanolproduzenten per Saldo um 3 Mio. t oder 0,4 % nach unten, und zwar auf 679 Mio. t; damit würde das Vorjahresniveau um 12 Mio. t oder 1,7 % unterschritten.

Als Hauptursache führen die Londoner Marktexperten die nachlassende Nachfrage nach Futterweizen an, die 2012/13 um 14 Mio. t auf etwa 130 Mio. t zurückgehen soll. Demnach würde aber immerhin noch 15 Mio. t Futterweizen mehr nachgefragt als im Fünfjahresdurchschnitt, und es wäre der dritthöchste Verbrauch der vergangenen 25 Jahre. (AgE)

 
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