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02.03.2007 | 12:28 | Eiererzeugung 

70 Prozent Marktanteil für Käfigeier

Bonn - Der Anteil der Eier aus Käfighaltung am Gesamtverbrauch liegt nach ZMP-Berechnungen deutlich höher als gemeinhin angenommen.

Käfighuhn
(c) proplanta
Ausgangspunkt entsprechender Überlegungen ist der Anteil von 43 Prozent Käfigware an den von den Haushalten gekauften Eiern - soweit die Haltungsform an Hand der Kennzeichnung auf dem Ei identifiziert werden kann. Da dies jedoch nur bei gut 80 Prozent aller Eier der Fall ist, zumal nicht für alle Vermarktungswege eine Kennzeichnungspflicht besteht, dürfte der Käfiganteil der Haushaltskäufe insgesamt bei knapp 50 Prozent liegen. Denn der Käfiganteil liegt im Bereich der nicht geprinteten Eier in der Direktvermarktung höher als im Lebensmitteleinzelhandel und auch die von den Haushalten gekauften gekochten/gefärbten Eiern stammen überwiegend aus dieser Haltungsform.

Dieser unmittelbare Haushaltsverbrauch macht nach der ZMP-Warenstrom-analyse nur 53 Prozent des Gesamtverbrauchs an Eiern aus. 16 Prozent des Gesamtkonsums laufen über Großverbraucher/Außer-Haus-Verzehr in Form von Schaleneiern sowie Eiprodukten und 31 Prozent als Eiprodukte über die Nahrungsmittelindustrie. In letzterem Fall wird der Marktanteil der Käfigware auf 95 Prozent geschätzt. Die restlichen fünf Prozent sind vor allem nicht marktfähige "alternative" Partien. Sowohl aus Preisgründen als auch aus Gründen der Produktsicherheit wird in der Verarbeitung das Käfigei präferiert.

Fasst man die Marktsegmente Haushaltsverbrauch, Großverbraucher und Verarbeitung zusammen, stammten 2006 rund 70 Prozent aller in Deutschland verbrauchten knapp 17 Milliarden Eier von Hennen in der Käfighaltung. (ZMP)
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