Denn da die Feiertage 2008 auf Wochentage fallen, fehlen etliche Schlachttage. Zu Beginn des Jahres wird möglicher Ergänzungsbedarf des Lebensmitteleinzelhandels an Schweinefleisch wohl problemlos zu decken sein. Ab Monatsmitte dürfte der Fleischabsatz dann ruhiger laufen. Preisschwächen für Schlachtschweine sind im Januar nicht auszuschließen.
Schlachtrekord 2008
Der Schlachtschweinemarkt in Deutschland war 2008 von neuen Schlachtrekorden geprägt. Der Anstieg der Schlachtungen fand seinen Höhepunkt in der 50. Kalenderwoche, in der mehr als eine Million Tiere in deutschen Schlachthäusern an den Haken kamen. Insgesamt dürften in Deutschland 2008 rund 55 Millionen Schweine geschlachtet worden sein.
Wachstumspause am Schweinemarkt
Das Wachstum der Schweineproduktion wird in Deutschland 2009 voraussichtlich deutlich an Dynamik verlieren, möglicherweise sinkt sie sogar unter das Vorjahresniveau. Ursachen für die Wachstumspause am Schweinemarkt sind in den wirtschaftlichen Problemen zu sehen, mit denen die Ferkelerzeuger in der Vergangenheit zu kämpfen hatten. Es kam zu Produktionsaufgaben und Bestandsverkleinerungen. Rund 16 Prozent der Schweinehalter haben 2008 aufgegeben.
Ein starker Einbruch der Erzeugung ist dennoch nicht zu erwarten, weil der verbliebene Sauenbestand immer leistungsstärker wird und die Produktivität steigt. Hinzu kommt, dass weiterhin mit umfangreichen Lebendeinfuhren zu rechnen ist, so dass das Produktionsvolumen, wenn überhaupt, nur wenig unter dem Niveau von 2008 liegen dürfte.
Chancen wird das wichtige Exportgeschäft auch 2009 bieten, ein großer Unsicherheitsfaktor sind jedoch die Verwerfungen durch die Finanzkrise und deren Auswirkungen auf den Außenhandel. Ein weltweit schwächeres Wirtschaftswachstum oder eine Rezession könnte die Nachfrage nach Schweinefleisch dämpfen. Die Erzeugerpreise für Schlachtschweine werden deshalb wohl nicht in den Himmel wachsen können. (ZMP)