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29.03.2010 | 15:17 | Fischerei  

Sachsen zweitgrößter Karpfenproduzent Deutschlands

Dresden - Umweltminister Frank Kupfer hat die Arbeit der Fischer und Angler in Sachsen gewürdigt.

Sachsen zweitgrößter Karpfenproduzent Deutschlands
Bei der Festveranstaltung zum 20-jährigen Bestehen des Landesfischereiverbandes verwies er auf die positiven Veränderungen, die es gerade im Bereich des Naturschutzes seit der Wiedervereinigung gegeben habe: „Die Mitglieder Ihres Verbandes haben daran einen enormen Anteil. Die nachhaltige Fischereiausübung ist eine Grundvoraussetzung für diese positive Entwicklung. Allein Sachsens Angler haben mit jährlich 150.000 Arbeitsstunden bei der Gewässerpflege und der Fischhege dazu beigetragen, Teiche, Seen und Fließgewässer wiederzubeleben. Dank Ihrer Arbeit haben sich so die Fischbestände im Vergleich zu 1990 wesentlich erholt“.

70 Unternehmen der Fischwirtschaft und der Landesanglerverband mit fast 36.000 Mitgliedern sind im Landesfischereiverband vereint. Derzeit betreuen sie rund 45.000 Hektar Gewässer und übernehmen damit Verantwortung für einen wichtigen Teil der sächsischen Kulturlandschaft. Die sächsische Fischwirtschaft produziert jährlich 4.000 Tonnen Süßwasserfisch. Bei den Karpfen ist Sachsen nach Bayern der zweitgrößte Produzent.

Die Teichwirtschaft soll auch in Zukunft Bestand haben, um dem Teichwirt das Einkommen zu sichern und die Teiche als Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu erhalten. Der Freistaat fördert deshalb die Arbeit auf vielfältige Weise. So unterstützt Sachsen die naturschutzgerechte Bewirtschaftung mit einem Ausgleich für die dadurch entstehenden geringeren Erträge und den größeren erforderlichen Pflegeaufwand. Für Investitionen der Fischwirtschaftsunternehmen stehen darüber hinaus Fördermittel in Höhe von jährlich knapp einer Million Euro aus dem Europäischen Fischereifonds in Sachsen zur Verfügung.

Kupfer rief die Mitglieder des Verbandes auf, auch weiterhin mit ehrenamtlicher Arbeit die Pflege der Gewässer und die Hege der Fischbestände zu unterstützen. „Dies ist für den Natur- und Umweltschutz unverzichtbar. Ich möchte, dass wir auch weiterhin vor allem junge Menschen über das Angeln für die Natur begeistern“, so der Minister. Deshalb werde unter anderem die Jugendarbeit der Verbände aus Mitteln der Fischereiabgabe gefördert. (PD)
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