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27.09.2015 | 09:30 | Wolf-Rückkehr 
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Deutsche begrüßen Rückkehr des Wolfes

Wolfsburg/Mainz -  Eine große Mehrheit der Deutschen findet es erfreulich, dass der Wolf wieder ein Teil der Natur und der Landschaften in Deutschland ist. Jeder Zweite verbindet mit dem Wolf positive Gefühle, während nur bei 12 % negative Empfindungen zum Tragen kommen.

Wolf
(c) Petra Kohlstädt - fotolia.com
Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) durchgeführt hat. Demnach gibt es bei der Zustimmung zum Wolf keinen Unterschied zwischen Bewohnern aus der Stadt und dem ländlichen Raum.

„Diese Ergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung in Deutschland grundsätzlich positiv zur Rückkehr des Wolfes eingestellt ist“, betonte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller anlässlich einer internationalen Wolfskonferenz vergangene Woche in Wolfsburg. Damit sei eine Grundlage gelegt, dass der Wolf 150 Jahre nach seiner Ausrottung durch den Menschen heute eine Zukunft in Deutschland habe. Zudem seien 80 % der Befragten der Meinung, dass Wölfe ebenso in die Landschaften gehörten wie Rehe oder Füchse, und 78 % seien der Überzeugung, dass Wölfe auch in Deutschland leben sollten, selbst wenn es teilweise zu Problemen komme.

Lediglich für 11 % der Bundesbürger stelle die Rückkehr des Wolfes eine Bedrohung dar; 85 % hätten dies aber nicht so gesehen, berichtete der NABU. Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel betonte in seinem Grußwort, dass er die Sorgen und teilweise die Ängste, die mit der Rückkehr des Wolfes verbunden seien, sehr ernst nehme.

„Die Sicherheit der Menschen steht an erster Stelle“, unterstrich der Minister. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion forderte anlässlich der Wolfskonferenz, die Rückkehr des Raubtieres mit einem guten Management zu begleiten, damit die Akzeptanz gegenüber dem Wolf nicht sinke. Diese Rückkehr sei ein großer Erfolg für den Artenschutz, zugleich aber auch eine enorme Herausforderung für die Menschen, vor allem für Nutztierhalter und Landwirte. Deshalb müsse sie kritisch begleitet werden. So müssten schon jetzt Vorkehrungen getroffen werden, wie man die schnell wachsende Population kontrollieren könne. Indes teilte das Mainzer Landwirtschaftsministerium mit, dass der Wolf erneut nach Rheinland-Pfalz zurückgekehrt sei. Dies hätten DNA-Proben eines im Pfälzerwald gerissenen Rehs ergeben. (AgE)
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Kommentare 
Dr. Wolfgang Lipps schrieb am 29.09.2015 11:08 Uhrzustimmen(74) widersprechen(52)
Ich vermisse Ihre Meinung zu dieser mehr als bedenklichen Umfrage und verweise auf www.jagdrechtsblog.de und meinen Beitrag vom 28.09: "NABU, Forsa und der Wolf - die Trickserei geht weiter".
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