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22.06.2016 | 17:25 | Hitzewelle 

Heißester Tag des Jahres steht bevor

Offenbach/Potsdam - Deutschland stehen die bisher heißesten Tage des Jahres bevor: Am Donnerstag und Freitag werden laut Deutschem Wetterdienst (DWD) Temperaturen von bis zu 36 Grad erreicht.

Hitzewelle 2016
Lange sah es nicht nach Sommer aus, nun kommt die heiße Jahreszeit plötzlich und heftig in Deutschland an. Experten warnen vor der Belastung infolge des großen Temperatursprungs. Schon am Wochenende soll die Mini-Hitzewelle allerdings wieder vorbei sein. (c) proplanta
Der DWD kündigte am Mittwoch über Twitter Warnungen vor Hitze und extremer UV-Belastung für Donnerstag an. Auch die Waldbrandgefahr steigt. Nach der kurzen, aber heftigen Hitzewelle sollen Gewitter schon am Wochenende wieder etwas Abkühlung bringen. Es werde einen Temperatursprung um rund 10 Grad auf Höchstwerte zwischen 30 und 34 Grad geben, sagte DWD-Meteorologe Thomas Ruppert.

Im Südwesten könnten lokal um 35 Grad erreicht werden. Von Freitag bis Sonntag werde ein Tief mit unwetterträchtigen Gewitterwolken über Deutschland ziehen. Am Freitag kommen die Wolken im Westen an, die höchsten Temperaturen sind dann im Osten zu erwarten, wo die Meteorologen mit Werten bis zu 36 Grad rechnen.

Das sei für den menschlichen Körper eine enorme Belastung, sagte die DWD-Medizinmeteorologin Angelika Grätz der Deutschen Presse-Agentur. Nach wochenlangem Regen und wolkenverhangenem Himmel in vielen Regionen sei es nun plötzlich sonnig: «Daran muss man sich erst gewöhnen.» Die wachsende Schwüle mit gefühlten Temperaturen nahe 40 Grad in weiten Teilen des Landes verstärke die Belastung für den ganzen Organismus, sagte Grätz. Auch das schnelle Auf und Ab sei für den Körper Schwerarbeit.

Die Haut müsse vor der gefährlich hohen UV-Strahlung geschützt werden, fügte sie hinzu. Ab Mittag sollte niemand in die pralle Sonne gehen, sportliche Aktivitäten sollten dann eingeschränkt werden. Außerdem rät Grätz, viel zu trinken. Der Nachholbedarf an Sonne und Wärme sei verständlich. «Aber man sollte das vorsichtig angehen.»

In Brandenburg warnen Experten zudem vor erhöhter Waldbrandgefahr. Der Landesbetrieb Forst Brandenburg rechnet damit, dass landesweit bereits am Donnerstag die Gefahrenstufe 3, also «mittlere Gefahr», festgelegt wird. Zum Freitag könne sogar in einigen Landkreisen die Stufe 4 («hohe Gefahr») ausgerufen werden.  
dpa
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