Das Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen rechnet in einer am Donnerstag veröffentlichten Prognose während des Spiels der deutschen Mannschaft in Südafrika mit einem deutlichen Anstieg der
Ozonwerte zum Beispiel in Ostwestfalen.
Die sogenannte Warnschwelle von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft werde voraussichtlich großflächig überschritten. «Die Spitzenwerte der Ozon-Belastung werden in der Regel zwischen 15.00 Uhr und 19.00 Uhr erreicht», sagte ein Sprecher.
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Ozon ausgelöste Symptome reichen von Kopfschmerzen bis zu Schleimhautreizungen, von Atemwegsbeschwerden bis hin zu Einschränkungen der körperlichen Leistungsfähigkeit. Etwa zehn bis 20 Prozent der Bevölkerung reagieren besonders empfindlich auf Ozon.
Die Entstehung von bodennahem Ozon wird durch hohe Lufttemperaturen und starke Sonneneinstrahlung begünstigt. Ozon bildet sich bei intensiver Sonneneinstrahlung durch photochemische Prozesse aus Vorläuferschadstoffen wie etwa Stickstoffoxiden. (dpa)
Hintergrund: Tropennächte in Deutschland Tropennächte sind in Deutschland eine vielbestaunte Seltenheit. Meteorologen beschreiben damit eine Nacht, in der die Lufttemperatur nicht unter 20 Grad Celsius sinkt. An einzelnen Messstellen in der Bundesrepublik registrieren die Wetterkundler jährlich zwei bis drei solcher Nächte. Den Spitzenplatz hält dabei nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes die Station Berlin-Alexanderplatz mit im Jahresmittel fünf Tropennächten. In besonders heißen Sommern werden allerdings mancherorts zehn und mehr Tropennächte verzeichnet. Im «Supersommer» 2003 brachte es das badische Kehl im sonnenverwöhnten Oberrheintal sogar auf 21.