Im Vergleich zur Klimaperiode 1961-1990, die von der Klimaerwärmung noch nicht so stark betroffen war, lag der Jänner 2024 im Tiefland um 2,5 Grad über dem Mittel und auf den Bergen um 2,7 Grad.
Einzelne StationsrekordeAm 24. Jänner 2024 verzeichneten einige Wetterstationen die höchste in einem Jänner gemessene Temperatur der jeweiligen Messreihe. Zum Beispiel Imst mit 17,9 Grad (Messungen hier seit 1939), Landeck mit 16,6 Grad (Messungen seit 1946), St. Jakob/Defereggental mit 14,0 Grad (Messungen seit 1938) und am Brenner mit 11,3 Grad (Messungen seit 1948).
Einer der fünf sonnigsten Jänner der MessgeschichteDie im Winter oft typischen Wetterlagen mit großflächigen Hochnebelfeldern fehlten im Jänner 2024 nahezu vollständig, daher war es überdurchschnittlich sonnig. „In der österreichweiten Auswertung gab es im Jänner 2024 um 38 Prozent mehr Sonnenschein als in einem durchschnittlichen Jänner“, sagt Klimatologe Orlik, „somit war es einer der fünf sonnigsten Jänner der letzten 100 Jahre.“
Besonders im Osten Österreichs brachte der Jänner 2024 an einigen Messorten neue Jännerrekorde der Sonnenscheindauer. Zum Beispiel in Neusiedl/See mit 119 Stunden Sonnenschein (Messungen seit 1926), in Wr. Neustadt mit 115 Stunden Sonnenschein (Messungen seit 1955) und in Retz mit 113 Stunden Sonnenschein (Messungen seit 1949).
Größtenteils öfter Regen als SchneeDie Niederschlagsmenge lag im Jänner 2024 im österreichweiten Mittel knapp über dem vieljährigen Durchschnitt (+7 Prozent) und damit im Bereich der üblichen Schwankungen.
Trotz der relativ normalen Niederschlagsmengen gab es in vielen Regionen deutlich weniger Neuschnee als in einem durchschnittlichen Jänner, besonders in den tiefen Lagen Österreichs. Denn wegen des oft milden Wetters gab es mehr Regen als Schnee. Vor allem in den Gebieten unterhalb von 1.000 Metern Seehöhe lag die Neuschneesumme (Summe der täglichen Neuschneemenge) um ungefähr 10 bis 80 Prozent unter dem vieljährigen Durchschnitt.
Einzelne schneereiche Ausnahmen gab es aber: In Kärnten, Osttirol und Nordtirol fiel in höheren Lagen vereinzelt mehr Neuschnee als in einem durchschnittlichen Jänner, zum Beispiel in Bad Bleiberg (+49 Prozent mehr Neuschnee im Vergleich zum Mittel, auf 917 Meter Seehöhe), St. Jakob/Defereggen (+27 Prozent, 1.383 Meter Seehöhe), in Obergurgl (+7 Prozent, 1.939 Meter Seehöhe) und am Pitztaler Gletscher (+41 Prozent, 2.848 Meter Seehöhe).
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