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22.05.2015 | 10:09 | Grillfleisch 

Bauchfleisch in der Grillsaison besonders beliebt

Hannover - Nackensteak, Grillfackel oder Bratwurst – auf den Grill kommt in erster Linie Schweinefleisch.

Grillfleisch
(c) proplanta
Fleischliebhaber greifen auch gern zu mariniertem Geflügelfleisch, während bei Lamm und Rind eine über das Jahr konstante Nachfrage festgestellt wurde.

„Rindfleisch steht für Genuss und hat das ganze Jahr über Konjunktur“, sagt Thomas Els von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Auch das Lammfleisch konnte sich auf niedrigem Niveau behaupten.

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Lammfleisch lag in Deutschland 2014 nach Berechnungen der AMI knapp unter einem Kilogramm. Als Alternativen oder Beilagen zum Fleisch liegen zunehmend Fisch, Gemüse oder Käse auf dem Grill.

Im Lebensmitteleinzelhandel wird derzeit jedoch vor allem das typische Grillfleisch von Schwein und Hähnchen oder Pute sowie der Klassiker Bratwurst beworben. Ein Spezialist für die Grillsaison ist zum Beispiel marinierter Schweinebauch, der zu 90 Prozent zwischen April und September nachgefragt wird.

Durch die Werbekampagnen waren Fleisch, Wurst und Geflügel in den ersten drei Monaten des Jahres – dem Verbraucherpreisspiegel der AMI zufolge – sogar etwas günstiger als 2014. So zahlten die Konsumenten im März für Fleisch und Wurst durchschnittlich ein Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Bei Geflügel war der Abstand mit rund drei Prozent noch etwas größer. Diese Entwicklung ist in erster Linie auf die Preisrunden gegen Ende des vergangenen Jahres zurückzuführen. Im Vergleich zum Februar 2015 blieb das Niveau der Verbraucherpreise insgesamt praktisch unverändert.

Trotz anhaltender Schwierigkeiten im Export verzeichnete die deutsche Fleischwirtschaft im vergangenen Jahr Produktionszuwächse. Wie der Verband der Fleischwirtschaft (VDF) und Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie (BVDF) in Berlin feststellten, hat die Fleischerzeugung in Deutschland 2014 ein Rekordniveau von rund 8,2 Mio. t erreicht. Schweinefleisch blieb dabei mit einem Anteil von gut 67 Prozent am wichtigsten.

Dahinter folgten Geflügelfleisch mit knapp 19 Prozent und Rindfleisch mit etwa 14 Prozent. Die Fleisch- und Fleischwareneinkäufe privater Haushalte nahmen 2014 bundesweit weiter ab. Der Grund hierfür sei vor allem, dass zunehmend außer Haus gegessen werde. In der Folge blieb der Fleischverzehr in den vergangenen drei Jahren unter dem Strich nahezu konstant. (LPD)
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