«Wir müssen jetzt handeln. Es darf kein Tabu sei, verhaltensauffällige Wölfe oder auch Rudel zu töten», sagte DJV-Sprecher Torsten Reinwald der Deutschen Presse-Agentur vor dem am Donnerstagabend in Bremen beginnenden Bundesjägertag in Bremen.
2007 seien bundesweit noch etwa 100 Nutztiere von Wölfen verletzt oder getötet worden. 2016 sei erstmals die Grenze von 1.000 Nutztieren überschritten worden. Es sei höchste Zeit, dass der Wolf in das Bundesjagdgesetz aufgenommen werden. «Es geht uns nicht um eine reguläre Bejagung. Aber wir müssen einen realistischen Umgang finden. Der Wolf ist kein Kuscheltier.»
Auch der Bundesjägertag wird sich mit dem Thema befassen. Nach DJV-Angaben gibt es mittlerweile 600 bis 1.000 Wölfe in Deutschland. Wölfe hätten 2017 auch vermehrt ausgewachsene Rinder getötet. Die ökologisch hochwertige Grünlandwirtschaft werde stark beeinträchtigt.
Für den Dachverband der
Jäger sind Wölfe bereits verhaltensauffällig, wenn sie tagsüber mehrfach in Siedlungsnähe auftauchen oder es verstärkt zu Nahkontakten kommt. «Eine natürliche Scheu vor dem Menschen besitzt der Wolf nicht», warnte Reinwald. Zum Bundesjägertag werden am Donnerstag und Freitag rund 400 Teilnehmer in Bremen erwartet. Thema ist auch die Afrikanische Schweinepest.