Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
23.05.2018 | 18:21

Soja-Fronttermin zieht auf 324,17 EUR/t hoch - Neuer Deal zwischen USA und China

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Sojamarkt legte kräftig zu, nachdem der Zollkonflikt zwischen den USA und China beigelegt wurde und ein neues Handelsabkommen abgeschlossen werden soll, was den USA offenbar noch höhere Exportchancen nach China einräumt. In Südamerika beeinträchtigen starke Regenfälle die Sojaernte.
Sojabohnenpreis 2018
(c) Lucky Dragon - fotolia.com

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Sojabohnen bei 324,17 EUR/t (Freitag: 313,89 EUR/t), für AUG 2018 bei 325,43 EUR/t und für SEP 2018 bei 326,06 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 356,70 EUR/t (Freitag: 354,30 EUR/t), der Termin für AUG 2018 bei 356,79 EUR/t und für SEP 2018 bei 356,04 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1703 USD/EUR.

Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 364,00 EUR/t (Freitag: 370,00 EUR/t), für Liefertermine Q2/18 bei 361,00 EUR/t (Freitag: 364,00 EUR/t), für Q3/18 bei 360,00 EUR/t (Freitag: 362,00 EUR/t), für Q4/18 bei 357,00 EUR/t (Freitag: 355,00 EUR/t) und für Q1/19 bei 357,00 EUR/t (Freitag: 355,00 EUR/t) EXW Hamburg. In Mainz kostete Sojaschrot LP für prompte Termine 371,00 EUR/t (Freitag: 371,00 EUR/t), in Regensburg und Straubing um 385,00 EUR/t (Freitag: 385,00 EUR/t). Für Termine Q4/18 waren die Preise um 8-15 EUR/t niedriger.

In den USA stiegen die Kurse für Sojabohnen und Sojaschrot in Chicago, nachdem der Zollkonflikt zwischen den USA und China beigelegt wurde und ein neues Handelsabkommen abgeschlossen werden soll, was den USA offenbar noch höhere Exportchancen nach China einräumt. Dazu soll US-Handelsminister Wilbur Ross nächste Woche nach China reisen, um den Abschluss eines neuen Handelsabkommens mit China zum Abschluss zu bringen.

Im April hatte China mit 6,9 Mio. t um 14 % weniger Sojabohnen importiert als im Jahr zuvor, was überwiegend auf das Konto der USA ging, denn Brasilien verzeichnete Rekordexporte bei Sojabohnen auch nach China. Letzte Woche exportierten die USA nur 281.900 t Sojabohnen gegenüber 354.300 t im Vorjahr. Die wöchentliche US-Zollinspektion für Sojabohnen zeigte indes einen Anstieg auf 894.000 t gegenüber 688.000 t in der Vorwoche.

Dabei hält China jedoch an seinen Bestrebungen fest, den Eigenanbau hochzufahren, um die Eigenversorgung langfristig zu verbessern. Auch will China den Anteil an GVO-freien Sojabohnen erhöhen, was vorerst nur über höhere Importe aus Brasilien möglich erscheint. Die US-Sojabohnensaat machte letzte Woche große Fortschritte, übertraf diese mit 56 % das Vorwochenergebnis um 21 % und das fünfjährige Mittel um 12 %. Die US-Wetterdienste kündigten in den nächsten beiden Wochen trockenwarme Witterung an, die die Aussaat zügig zum Abschluss führen dürfte.
nur für MitgliederWeiterlesen nach kostenfreier Registrierung
  Weitere Artikel zum Thema

 CBoT-Sojafutures und Matif-Raps im Aufwind

 Sojabohnen: CBoT-Future erholt sich von Mehrjahrestief

 Sojabohnenpreis: Talfahrt setzt sich fort

 Sojabohnenkurs im Abwärtstrend

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken