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02.03.2019 | 06:01 | Bodenmarkt 
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Regeln gegen Bodenspekulation erforderlich

Magdeburg- Agrarministerin Claudia Dalbert hat vor steigenden Bodenpreisen durch ortsfremde Investoren und Spekulanten gewarnt.

Bodenspekulation
(c) proplanta
«Ich sehe die Entwicklungen mit Sorge und es ist dringend notwendig, den drohenden Gefahren entgegenzutreten», sagte die Grünen-Politikerin am Freitag im Magdeburger Landtag. Sie verwies auf geplante gesetzliche Regelungen in einem Agrarstrukturgesetz, das derzeit von den Regierungsfraktionen erarbeitet werde.

Die Linke legte am Freitag eigene Forderungen vor. Die Oppositionsfraktion schlägt vor, die Genehmigung zu Verkauf oder Verpachtung landwirtschaftlicher Flächen zu untersagen, wenn der Preis mehr als zehn Prozent über dem ortsüblichen Preis liegt. «Der Boden ist zum Spekulationsobjekt geworden und dem muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden», sagte Linken-Agrarexpertin Kerstin Eisenreich. Die Landesregierung müsse endlich liefern.

Ackerland in Ostdeutschland steht einer Untersuchung des Braunschweiger Johann Heinrich von Thünen-Instituts zufolge verstärkt im Fokus von Finanzinvestoren. Anfang 2017 waren die Mehrheitseigentümer von rund einem Drittel der Landwirtschaftsbetriebe ortsfremde, überregional aktive Investoren. In Sachsen-Anhalt lag die Quote bei 22 Prozent.  
dpa/sa
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trakifreund schrieb am 04.03.2019 20:41 Uhrzustimmen(22) widersprechen(3)
mit der Förderpolitik kann man einiges in den Griff bekommen.
1.- gefördert werden nur noch private Landwirte, mit einem Fördersatz pro
Hektar von € 300.-- und bis zu einem Höchstbetrag von € 60.000,00
pro Betrieb.
2. Juristische Betriebe erhalten keine Förderung mehr, worauf sich
schließen lässt, das die Übernahme ganzer Betriebe ein Ende hat.

3. Sollten durch diese Maßnahme Pachtflächen frei werden, sollten orts-
ansässige Junglandwirte eine extra Förderung als Startkapital zugute
kommen.
In die Dörfer muss wieder Leben kommen und das Leben auf dem Dorf muss wieder attraktiv werden.
bauer k schrieb am 03.03.2019 10:05 Uhrzustimmen(34) widersprechen(1)
Dieses Gesetz ist gut, aber es kommt viel zu spät. Als die Bvvg angefangen den VE Acker zu Wucherpreisen zu verkaufen kam doch erst die Preisspirale in Gang. Ich hege den Verdacht, dass denen die schon fast mit Ackerzukauf übernommen haben, der weitere Ackerkauf ermöglicht werden soll und um damit den Strukturwandel zu forcieren. Außerdem sind jetzt die Treuhandflächen weg. Warum gönnt man den "kleine Leuten" die jetzt ihren Acker verkaufen, um oft auch Straßenbaubeiträge oder ähnliches davon bezahlen, nicht ein wenig Gewinn. Man sollte endlich eine Kappungsgrenze bei der Agrarförderung von max. 150 ha einführen, dann regelt sich das mit der Bodenspekulation von allein. Bei uns in der Region spielen Spekulanten gar keine Rolle, nur Biogasanlagenbetreiber treiben die Preise immer höher. Vielleicht sollte man auf dieser Schiene mal tätig werden. Die sollen ja wohl schon den Hektar für 100000 Euro kaufen.
johann96 schrieb am 02.03.2019 15:18 Uhrzustimmen(14) widersprechen(9)
Als ob die was bewegen kann. Ihr Vorgänger war doch bei denen, die nur dumme Reden dagegen geführt haben. Hätte doch nur bestehende Gesetze verschärfen und auch durchsetzen.
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