Wie die
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Donnerstag (5.7.) mitteilte, ging der von ihr berechnete
Preisindex gegenüber Mai um 1,3 % auf 173,7 Punkte zurück. Damit rutschte der Index auch wieder unter das Vorjahresniveau, und zwar um 0,9 %.
Die Analysten aus Rom machten auch die von den USA ausgelösten globalen Handelsstreitigkeiten für die Abschwächung verantwortlich, denn insbesondere die Notierungen für betroffene Produkte wie Weizen, Mais und
Sojabohnen waren rückläufig. So gab der Subindex für Getreide trotz regional schwächerer Ernteprognosen gegenüber Mai um 3,7 % auf 166,2 Punkte nach.
Wahrscheinliche Strafzölle in China für US-Sojabohnen drückten laut
FAO deren Notierungen zuletzt nach unten. Dies hatte Auswirkungen auf den Teilindex für Pflanzenöle, der gegenüber dem Vormonat um 3,0 % auf 146,1 Punkte nachgab und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang 2016 fiel. Anteil daran hatte den Experten aus Rom zufolge aber auch die fortgesetzte Preisschwäche bei Palmöl. Erstmals in diesem Jahr gaben außerdem die internationalen Preise für
Milcherzeugnisse nach; der entsprechende Index lag mit 213,2 Punkten um 0,9 %unter dem Mai-Niveau, jedoch noch um 2,0 % über dem vergleichbaren Vorjahreswert.
Laut FAO hat das größere Exportangebot der Europäischen Union und der USA zu sinkenden Käsenotierungen geführt, was durch höhere Preise für
Magermilchpulver nicht habe ausgeglichen werden können. Weitgehend stabil seien die Erlösmöglichkeiten für Vollmilchpulver und Butter geblieben. Um 0,3 % auf 169,8 Punkte befestigen konnte sich dagegen im Juni der FAO-Fleischpreisindex. Dazu beigetragen hätten vor allem höhere Preise für
Schaffleisch und geringfügig gestiegene Schweinefleischpreise, während Rind- und Geflügelfleisch meist mit Abschlägen gehandelt worden sei, berichtete die FAO.
Der seit Dezember 2017 anhaltende
Preisverfall bei Zucker kam im Juni erst einmal zum Stillstand; der entsprechende Subindex konnte im Berichtsmonat gegenüber Mai um 1,2 % auf 177,4 Punkte zulegen. Grund dafür waren laut FAO geringere Ernteerwartungen für
Zuckerrohr in Brasilien wegen der dortigen Trockenheit gewesen.