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24.06.2019 | 01:41 | Spargelernte 2019 

Spargelsaison endet pünktlich

Rendsburg / Tieplitz/Wöbbelin - Die Spargelzeit endet pünktlich. Am Wochenende sind in den meisten Betrieben die letzten Stangen des leckeren Liliengewächses geerntet worden.

Spargelerträge
Am 24. Juni wird traditionell der letzte Spargel geerntet. Die Pflanzen müssen bis zum Herbst Kraft schöpfen, um im nächsten Frühjahr wieder ertragsfähig zu sein. (c) proplanta
«An «Johanni» am Montag sollten aber noch Restmengen an Spargel verfügbar sein», sagte Daniela Rixen von der Landwirtschaftskammer.

Die Spargelbauern zeigen sich mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden: «Sowohl was die Preise als auch die verkauften Mengen angeht», sagte Rixen. «Die Landwirtschaftskammer schätzt die Erntemenge in diesem Jahr ähnlich hoch wie im Vorjahr ein. Denn es wurden kleinere Mengen, aber über eine etwas längere Saisonzeit wegen des früheren Starts geerntet.»

Spargel wird traditionell von Hand geerntet. Erntehelfer gab es in dieser Saison wie schon im vergangenen Jahr zu wenig. «Die meisten Betriebe konnten Engpässe durch betriebliche Verbesserungen in der Arbeitsorganisation aber abfangen und zu Ernteengpässen kam es nicht», sagte Rixen. «Auch weil witterungsbedingt nicht wie im Vorjahr große Mengen an Spargel gleichzeitig erntereif waren. In diesem Jahr konnten kontinuierlich relativ stabile Erntemengen geerntet werden.»

Spargel wird im nördlichsten Bundesland als erstes frisches Gemüse des Jahres rund acht Wochen lang bis zum 24. Juni gestochen. Dieser «Johanni» ist seit Beginn des 19. Jahrhunderts der letzte Erntetag des leckeren Liliengewächses. Der Hintergrund: Die Spargelstangen, die als weißer oder grüner Spargel auf den Tellern landen, sind im Grunde nur der Stamm der Spargelpflanze. Sie besitzt einen Wurzelstock, der in dicken Sprossen nach oben treibt.

Sobald der Spross die Erdoberfläche durchstößt, bildet er Chlorophyll und verfärben sich. Damit der Spargel auch im kommenden Jahr wieder Spargeltriebe erzeugen kann, muss er «durchwachsen» und über der Erde einen grünen Busch bilden.

Nach Angaben der Landwirtschaftskammer muss der Spargel mindestens 100 Tage lang Energie durch Photosynthese erzeugen und in den Wurzeln sammeln, um im Frühjahr wieder neu austreiben zu können. «Deswegen wird am Johannistag der letzte Spargel gestochen.»

Angebaut wird Spargel in Schleswig-Holstein auf einer Gesamtfläche von rund 500 Hektar. Auf einem Großteil der Felder wachsen die Stangen den Angaben zufolge unter Folien. Dadurch bildet sich bei Sonnenschein ein warmes Luftpolster über dem Damm, und der Boden kühlt auch nicht so schnell wieder aus. Spargel beginnt bei Temperaturen von acht Grad zu sprießen.

In Schleswig-Holstein bauen rund 50 Betriebe Spargel an. Sie ernteten im vergangenen Jahr rund 32 Millionen Stangen. Genaue Erntezahlen des Statistikamts Nord für dieses Jahr liegen noch nicht vor.
dpa/lno
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