Wie das hessische Landeslabor (LHL) am Freitag mitteilte, verliefen alle bisher zur Früherkennung durchgeführten Proben negativ
Im Kampf gegen die für Menschen ungefährlichen
Tierseuche hat das LHL in Gießen nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr etwa 4.000 Proben von Wildschweinen ausgewertet. 2016 waren es erst 2.500 gewesen.
Grund für die steigende Zahl der Proben ist die Entwicklung der
Seuche in den deutschen Nachbarländern. Aktuell breitet sich die
Schweinepest von Ost- nach Westeuropa aus. So wurden im Juni 2017 wurden erste Fälle der Tierseuche bei Wildschweinen aus der Tschechischen Republik in der Grenzregion zur Slowakei gemeldet. Polen zeigte 2017 mehr als 700 Ausbrüche der Erkrankung bei Wild- und Hausschweinen an.
«Ein Ausbruch der Schweinepest in Deutschland hätte verheerende Folgen auch für Hessen und wäre mit enormen wirtschaftlichen Konsequenzen verbunden», sagte Michael Zschöck, Leiter der Abteilung
Veterinärmedizin des LHL. Im Rahmen eines Tierseuchenfrühwarnsystems führt das LHL neben der Untersuchung von Wildschwein-Proben auch Pflichtuntersuchungen in auffälligen Hausschweinbeständen und die Obduktion verendeter
Wildschweine durch.