Agrarminister Till
Backhaus (
SPD) verschleudere zwei Millionen Euro an Steuergeldern für
Jäger, teilte die gemeinnützige Tierschutzorganisation am Donnerstag mit.
Das Geld diene als Abschussprämien für
Wildschweine, für Untersuchungen von toten Tieren, für den Kauf von Fallen und Wildkameras sowie für Schulungen für Jäger.
Es sei aber unklar, was das bringen solle, denn das Friedrich-Loeffler-Institut (
FLI) sieht als Einschleppungswege für die ASP vor allem die illegale Einfuhr von infizierten Schweinen und von tierischen Nebenprodukten aus Osteuropa.
Auch andere indirekte Übertragungswege etwa durch Fahrzeuge, kontaminierte Ausrüstungsgegenstände einschließlich der Jagdausrüstung, durch landwirtschaftlich genutzte Geräte und Maschinen und die Kleidung seien ein Risiko.
Der Kontakt mit Blut ist der effizienteste Übertragungsweg. Zur Prävention setzen Fachleute deshalb auf Einfuhrverbote und die Vernichtung kontaminierter Lebensmittelabfälle. Die Wildschweinpopulation soll überwacht und tote Tiere sollen untersucht werden.
Die Afrikanische
Schweinepest tritt derzeit in Polen an der Grenze zu
Weißrussland auf sowie im Osten Tschechiens. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich, für Schweine tödlich. Schweinezuchtbetriebe sind damit in Gefahr.