Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
04.11.2018 | 10:36 | Schweinepreise 

VEZG-Preis bleibt mit 1,36 Euro unverändert

Bonn - Am deutschen Schlachtschweinemarkt hat der feiertagsbedingte Ausfall von Schlachttagen in der vergangenen Woche die Vermarktung schlachtreifer Tiere kaum gestört.

VEZG-Preis
Schlachtschweinenotierungen stabil bis schwächer (c) proplanta
Zu Überhängen sei es am Lebendmarkt nicht gekommen, berichteten Marktbeobachter. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) beließ ihre Leitnotierung am vergangenen Dienstag (30.10.) auf dem Vorwochenniveau von 1,36 Euro/kg Schlachtgewicht (SG). Das verfügbare Schweineangebot falle nicht zu reichlich aus und finde vollständig seine Abnehmer, berichtete die VEZG. Geholfen hat dabei laut Analysten auch die durchaus vorhandene Nachfrage am Fleischmarkt; bei einigen Fleisch- und Wurstherstellern hat bereits das Weihnachtsgeschäft begonnen

In Österreich kam es hingegen bei der Vermarktung der dort zahlreich vorhandenen Schweine zu Verzögerungen; die Schlachtgewichte erreichten dem Verband landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) zufolge zuletzt fast 99 kg. Für die laufende Woche ohne Feiertage wird jedoch wieder eine zügigere Nachfrage erwartet, und die Notierung blieb mit 1,37 Euro/kg SG ebenfalls unverändert.

Auch in Dänemark nahm das Schlachtunternehmen Danish Crown keine Änderung bei den Auszahlungen an seine Schweinelieferanten vor. Danish Crown sprach von einer guten Schweinefleischnachfrage am EU-Binnenmarkt; allerdings gebe es aufgrund des hohen Angebots an frischer Ware einen harten Preiskampf.

In Frankreich überstieg vergangene Woche das umfangreiche Schweineangebot die feiertagsbedingt geringere Nachfrage der Fleischhersteller; die Notierung am Marché du Porc Breton verlor im Vorwochenvergleich 1,3 Cent/kg SG. Preisschwäche in Südeuropa In Südeuropa setzte sich vergangene Woche der für diese Jahreszeit typische saisonale Verfall der Schlachtschweinepreise fort; in Spanien allerdings mit geringerer Intensität als in den Vorwochen.

Die Notierung am Mercolleida lautete am vergangenen Mittwoch 1,05 Euro/kg Lebendgewicht (LG) und lag damit um 1 Cent unter dem Vorwochenniveau. Spanischen Marktanalysten zufolge hat der Preisrückgang von 20 Cent/ kg LG in den vergangenen zwei Monaten die Margen der Schlachtbetriebe spürbar verbessert, so dass die Kapazitäten wieder intensiver ausgelastet werden.

Stärker unter Druck stand der Lebendmarkt in Italien, wo die Notierung um 3 Cent/kg LG nachgab. Schwächer hatten die Schlachtschweinepreise in vielen Mitgliedstaaten nach Angaben der EU-Kommission bereits in der Woche zum 28. Oktober tendiert. Im Mittel der Gemeinschaft erlösten Tiere der Handelsklasse E 136,45 Euro/100 kg SG; das waren 0,98 Euro oder 0,7 % weniger als in der Vorwoche. Die stärksten Abschläge wurden dabei in einer Spanne von 1,9 % bis 2,4 % aus Portugal, Polen und Spanien gemeldet.

Moderater fielen die Abzüge in Frankreich mit 0,8 % und Italien mit 1,0 % aus. Für Deutschland wurde ein geringes Preisminus von 0,3 % ausgewiesen; stabil blieben die Notierungen in Dänemark und Österreich. In Belgien erhielten die Mäster laut EU-Kommission im Berichtszeitraum 0,9 % mehr Geld für ihre Tiere als in der Vorwoche; zuvor waren die Schweinepreise in dem Nachbarland nach Bekanntwerden von Fällen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen Ende September allerdings um mehr als 10 % eingebrochen.
  
EU-Marktpreise für Schlachtschweine - Woche vom 22. bis 28. Oktober bis 2018Bild vergrößern
EU-Marktpreise für Schlachtschweine - Woche vom 22. bis 28. Oktober bis 2018
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 VEZG-Preis bleibt stabil

 Schweinepreis zieht an

 Anhebung des VEZG-Preises sendet Signal an ganz Europa

 Abwärtsbewegung beim VEZG-Preis gestoppt

 VEZG-Preis nicht mehr zu halten

  Kommentierte Artikel

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen