Anders als in früheren Jahren hat das aber nicht zu einer Preisabschwächung geführt, denn der Bedarf der Fleischhersteller ist wegen des boomenden Chinageschäftes groß. In Deutschland hat das Lebendangebot auch wegen „geschobener Schweine“ aufgrund des vorherigen Feiertages zugenommen. Doch Angebot und Nachfrage standen sich laut der Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) weiterhin ausgeglichen gegenüber. Die Notierung blieb deshalb am vergangenen Mittwoch (9.10) die neunte Woche in Folge mit 1,85 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) unverändert.
Gleiches galt für Österreich, wo der Verband landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) mit 1,83 Euro/kg SG stabil notierte. In den Niederlanden, Belgien und Frankreichreich änderte sich an der Auszahlungsleistung der Schlachtbetriebe ebenfalls nichts.
Erneut mehr Geld für angelieferte Schlachtschweine bezahlte wegen des guten Exportgeschäftes dagegen Danish Crown; das Unternehmen erhöhte seinen Ankaufspreis um umgerechnet 2,7 Cent/kg SG. Mittlerweile ist dort das höchste Auszahlungsniveau seit Oktober 2012 erreicht.
Auch in Italien setzte sich der Notierungsanstieg mit einem Plus von 2 Cent/kg Lebendgewicht (LG) fort. Grund war lautAnalysten die anlaufende Weihnachtsproduktion der Fleischwarenhersteller und geringere Importe wegen der EU-Chinaexporte.
In Spanien ging dagegen der saisonale Preisrückgang am Mercolleida weiter; die nationale Leitnotierung gab um 1,1 Cent auf 1,44 Euro/kg LG nach. Im Vergleich zu früheren Jahren verläuft die Korrekturphase aber mit sehr moderaten Abschlägen.
In der gesamten EU waren nach Kommissionsangaben in der Woche zum 6. Oktober die
Schlachtschweinepreise im Mittel sogar leicht gestiegen. Tiere der Handelsklasse E erlösten im
Schnitt 182,24 Euro/kg SG; das waren 0,21 Euro oder 0,1 % mehr als in der Vorwoche. Verantwortlich dafür waren zwischen 1,0 % und 2,1 % höhere Schlachtschweinepreise in Ungarn, Dänemark, Italien und Litauen.
Schlachtunternehmen in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Belgien bezahlten unverändertes Geld. Zwischen 0,4 % und 0,6 % niedrigere Preise erhielten die Erzeuger in Großbritannien, Spanien, Portugal, der Slowakei und Lettland.