Obwohl das Schlachtschweineangebot und auch die Gewichte der Tiere rückläufig waren, blieb die Leitnotierung der Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) am vergangenen Mittwoch (30.1.) auf dem bereits seit Mitte Oktober 2018 geltenden Niveau von 1,36 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) stehen.
Die Schlachtbetriebe würden die nicht allzu reichlich vorhanden Tiere gerne nehmen, aber aufgrund der teilweise nachgebenden Preise am
Fleischmarkt keinesfalls mehr bezahlen wollen, berichteten Analysten. Ihnen zufolge hatten große
Schlachtunternehmen im Falle einer Anhebung der VEZG-Notierung mit Hauspreisen gedroht.
Danish Crown sprach von einem „überverkauften Fleischmarkt“, auf dem die Preise wegen großer Angebotsmengen nicht stiegen, was sich aber auch schnell ändern könne. Der dänische Schlachtkonzern ließ seine Auszahlungspreise ebenso unverändert, wie französische, italienische und belgische Schlachthöfe.
In Österreich sind nach Angaben des Verbandes landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) die Überhänge in einigen Landesteilen verschwunden, in anderen aber nicht. Schlachtgewichte von annähernd 100 kg im
Schnitt zeigten immer noch einen gut versorgten Lebendmarkt, was zusammen mit „zähen Fleischgeschäften“ nur eine unveränderte Notierung von 1,35 Euro/kg SG erlaube.
In Spanien reichte es am vergangenen Donnerstag am Mercolleida für eine erste Aufwärtsentwicklung der nationalen Notierung in diesem Jahr; sie stieg um 0,4 Cent auf 1,04 Euro/kg Lebendgewicht (LG).
Kaum eine Preisveränderung hatte es laut Angaben der
EU-Kommission im Durchschnitt der Mitgliedstaaten auch schon in der Woche zum 27. Januar gegeben. Schweine der Handelsklasse E wurden im Mittel mit 134,12 Euro/100 kg SG abgerechnet; das waren 0,29 Euro oder 0,2 % weniger als in der Vorwoche.
Stärker unter Druck standen allerdings die Preise in Rumänien mit einem Abschlag von 5,7 %; in Belgien und Slowenien waren es jeweils fast 2 %. Weitgehend unverändertes Geld für ihre Schlachtschweine erhielten die
Mäster in Deutschland, den Niederlanden, Polen und Frankreich. In den baltischen Staaten Estland und Lettland ging es dagegen um 1,4 % beziehungsweise 3,5 % nach oben. Zudem zahlten die italienischen Schlachtbetriebe im Schnitt 3,5 % mehr für die angelieferten Schweine.