Die Häufigkeit hänge vor allem von der Population der
Wildschweine ab - und diese dürfte stark gewachsen sein, erklärte das Umweltministerium in Mainz auf Anfrage.
Wie viele Schwarzkittel im Land leben, sei zwar unbekannt, doch sei die Zahl der erlegten und tot aufgefundenen Tiere ein guter Indikator. Und diese habe sich seit Beginn der 1980er Jahre kontinuierlich nach oben bewegt.
Zwar ist der Populationsanstieg der Wildschweine laut Ministerium ein bundes- und europaweites Phänomen. Doch in Rheinland-Pfalz finde das
Schwarzwild besonders guten Lebensraum: «Große zusammenhängende Waldgebiete, ausgeprägter Raps- und
Maisanbau und optimale Rückzugsgebiete entlang der Flusstäler durch verwilderte Weinberge.» Hinzu kämen Effekte durch den Klimawandel: Eichen und Buchen böten mehr Futter, in den milden Wintern sei die Sterblichkeit geringer.
Die Landwirte und
Winzer ärgern sich über die Wildschweine, weil diese immer wieder Triebe, Früchte und Körner fressen. Die Problematik «verschärfe sich», erklärte das Ministerium. Auch das Deutsche Weinbauinstitut hört von zunehmenden Klagen.
Ein Sprecher des Landesjagdverbandes erklärte, die
Jäger seien in ihren Revieren nicht nur für
Wälder und
Wiesen verantwortlich, sondern auch für die
Bejagung in Feldern und Weinbergen.