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01.07.2020 | 16:44
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Wie geht es weiter nach dem Schlachtstopp bei Tönnies?

Tönnies Schlachtbetrieb
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Der vorläufige Stopp von Schlachtungen bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück hat Folgen für den gesamten deutschen Markt. Die Mäster fordern schnelle Antworten. Das Unternehmen kann zumindest den Vertragspartnern mit Ersatz helfen. Das sind aber nur 20 Prozent. (c) proplanta
Schweinehalter fordern Plan für Neustart von Tönnies-Schlachthof 

Unter Landwirten regt sich Kritik an der anhaltenden Schließung des Tönnies-Schlachthofes im westfälischen Rheda-Wiedenbrück. Der Betrieb am größten deutschen Schlachthof ruhe seit genau zwei Wochen, und nach wie vor sei unklar, wann und wie es dort weitergehen solle, kritisierte der Vorsitzende der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), Heinrich Dierkes, am Mittwoch in Damme bei Vechta. Notwendig sei nun ein Zeitplan für die Wiederaufnahme des Betriebs.

Es sei für die Landwirte ein unhaltbarer Zustand, dass sie noch nicht einmal ansatzweise wüssten, wie es weitergehe. Von der Schließung seien alle deutschen Schweinehalter betroffen, denn in dem Tönnies-Betrieb würden im Normalbetrieb zwischen 12 bis 14 Prozent der deutschen Schweine geschlachtet. Der Schlachthof sei damit «systemrelevant». Wöchentlich stauen sich der ISN zufolge in den Ställen zusätzlich bis zu 100.000 Schweine auf, die der derzeit nicht geschlachtet werden können. «Damit lässt man uns Bauern einfach im Regen stehen», kritisierte Dierkes.
dpa/lnw
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Kommentare 
Stephan schrieb am 02.07.2020 21:20 Uhrzustimmen(11) widersprechen(3)
Es zeigt sich hier ganz klar ein Systemfehler der konventionellen Landwirtrschaft. Immer größer immer konzentrierte Betrieb und nur ein riesiger Schlachthof. Gebe es noch 20 oder besser 100 Schlachthöfe wäre der Schaden nicht so groß. Immer weiter so.
Es gibt nur eine Lösung und die heißt ökologische Landwirtschaft und hohe Steuern auf ausländische landwirtschaftliche Produkte sowie keine Exporte von Landwirtschaftlichen Gütern!
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