Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.08.2019 | 13:52 | Landmaschinen 

Kaufzurückhaltung der Landwirte bremst John Deere

Mannheim / Moline - Die abwartende Haltung bei den Landwirten bezüglich Neuanschaffungen in der Landtechnik hat sich im dritten Geschäftsquartal 2018/19 negativ auf die Bilanz des US-amerikanischen Landmaschinenherstellers Deere & Company ausgewirkt.

John Deere
(c) proplanta
Wie der Konzern am vergangenen Freitag (16.8.) berichtete, belief sich der zwischen Mai und Juli erwirtschaftete Nettogewinn auf 899 Mio. $ (803 Mio. Euro); das waren 1,2 % weniger als im Vorjahr. Der Umsatz sank um 3 % auf 8,97 Mrd. $ (8,01 Mrd. Euro).

Die Quartalsergebnisse wurden nachAussagen des Vorstandsvorsitzenden SamuelAllen von unsicheren Bedingungen im Agrarsektor überschattet. Aufgrund möglicher Exportbeschränkungen, kurzfristigen Nachfrageschwankungen bei Agrarrohstoffen und dem allgemeinen Zustand der Feldbestände hätten viele Bauern ihre Landmaschinenkäufe verschoben. Das zeigte sich spürbar bei den betreffenden Umsätzen, die sich gegenüber dem dritten Quartal 2017/18 um 6 % auf 5,95 Mrd. $ (5,32 Mrd. Euro) verringerten.

Als weiterer negativer Aspekt kamen laut Konzern Wechselkurseffekte hinzu. Der Betriebsgewinn in der Landtechniksparte schmolz um fast ein Viertel auf 612 Mio. $ (547 Mio. Euro). Für Druck sorgten hier dem Zwischenbericht zufolge neben den umsatzbestimmenden Faktoren höhere Produktionskosten. Positiv entwickelt hat sich dagegen aus Unternehmenssicht der Geschäftsbereich Bau- und Forstmaschinen.

Preissteigerungen bewirkten hier nach Angaben der Konzernanalysten einen Umsatzaufschlag von 1 % auf 3,02 Mrd. $ (2,70 Mrd. Euro). Der Betriebsgewinn konnte um 35 % auf 378 Mio. $ (338 Mio. Euro) gesteigert werden, woran die Wirtgen Group einen maßgeblichen Anteil hatte. Für das Gesamtgeschäftsjahr rechnet Deere & Company im Segment Landmaschinen verglichen mit dem Vorjahr in den USA, Kanada und Europa mit stabilen Umsätzen.

In Südamerika sei bei Traktoren und Mähdreschern, getrieben vom brasilianischen Markt, mit einem Plus von 5 % zu rechnen. Von leicht sinkenden Erlösen sei in Asien auszugehen. Insgesamt erwartet die Geschäftsführung eine Umsatzsteigerung von 5 % und einen Jahresnettogewinn von 3,2 Mrd. $ (2,9 Mrd. Euro), nach 2,37 Mrd. $ (2,12 Mrd. Euro) im Vorjahr.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8933 Euro
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Italiens Bauern halten sich am Traktorenmarkt zurück

 Deere & Company startet etwas schwächer Start ins neue Geschäftsjahr

 Kuhn Group bekommt Nachfragerückgang zu spüren

  Kommentierte Artikel

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein