Mit einem Nettoinlandsumsatz in Höhe von 1,39 Mrd. Euro lag dieser knapp unter dem Niveau von 2012. Den Wert hat nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes der Industrieverband
Agrar aus den Verkäufen seiner Mitgliedsfirmen an den Pflanzenschutzmittelgroßhandel ermittelt.
Weltweit wurden
Pflanzenschutzmittel im Wert von umgerechnet 47,62 Mrd. Euro verkauft, auf den europäischen Markt (EU 28) entfällt gut ein Fünftel. Mit fast genau einem Fünftel sind die NAFTA-Staaten USA, Kanada und Mexiko beteiligt, auf Lateinamerika entfallen knapp ein Viertel und knapp ein Drittel auf Asien inklusive Japan und Ozeanien.
Im deutschen Markt setzten die Hersteller 594 Mio. Euro mit sogenannten Herbiziden, also Produkten zur
Unkrautbekämpfung, um. Auf Platz 2 folgen Fungizide, die Pilzkrankheiten wie
Mehltau oder Phytophthera in Kartoffeln bekämpfen.
Insektizide erreichten ein Umsatzvolumen von 128 Mio. Euro. Deutlich zurückgegangen ist nach Darstellung der Herstellerseite der Verkauf von Glyphosat.
Von 2012 bis 2017 hat sich der Verkauf des in Deutschland kontrovers diskutierten Herbizids fast halbiert. In der Schweiz dagegen sieht man aus gesundheitlicher Sicht keinen Handlungsbedarf in Sachen
Glyphosat, etwaige Rückstände bergen danach kein Gesundheitsrisiko für Verbraucher.
Zum Einsatz in Haus und Garten verkauften die Pflanzenschutzmittelproduzenten im vergangen Jahr Produkte im Wert von 60 Mio. Euro, in diesem Segment waren
Herbizide vor Insektiziden am stärksten gefragt.
Fungizide stellen im Haus- und Gartenbereich nur einen Anteil von zehn Prozent und liegen noch hinter Schneckenmitteln.
Die Hersteller von Pflanzenschutzmitteln beklagen eine schleppende Zulassungssituation für den deutschen Markt, damit würden den Landwirten insbesondere innovative und sichere Produkte vorenthalten. Der
Industrieverband Agrar, bekannt unter dem Kürzel
IVA, hat sich vor 30 Jahren gegründet und möchte den Nutzen von
Pflanzenschutz gegenüber der Gesellschaft kommunizieren und damit das Vertrauen in die moderne
Landwirtschaft stärken.