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18.05.2018 | 09:12 | Pestizide 
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Absatz von Pflanzenschutzmitteln gesunken

Hannover - Die Hersteller von Pflanzenschutzmitteln haben im vergangenen Jahr einen geringeren Umsatz erzielt als im Jahr zuvor.

Pflanzenschutzmittel-Absatz
Weniger Pflanzenschutzmittel verkauft. (c) proplanta
Mit einem Nettoinlandsumsatz in Höhe von 1,39 Mrd. Euro lag dieser knapp unter dem Niveau von 2012. Den Wert hat nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes der Industrieverband Agrar aus den Verkäufen seiner Mitgliedsfirmen an den Pflanzenschutzmittelgroßhandel ermittelt.

Weltweit wurden Pflanzenschutzmittel im Wert von umgerechnet 47,62 Mrd. Euro verkauft, auf den europäischen Markt (EU 28) entfällt gut ein Fünftel. Mit fast genau einem Fünftel sind die NAFTA-Staaten USA, Kanada und Mexiko beteiligt, auf Lateinamerika entfallen knapp ein Viertel und knapp ein Drittel auf Asien inklusive Japan und Ozeanien.

Im deutschen Markt setzten die Hersteller 594 Mio. Euro mit sogenannten Herbiziden, also Produkten zur Unkrautbekämpfung, um. Auf Platz 2 folgen Fungizide, die Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Phytophthera in Kartoffeln bekämpfen. Insektizide erreichten ein Umsatzvolumen von 128 Mio. Euro. Deutlich zurückgegangen ist nach Darstellung der Herstellerseite der Verkauf von Glyphosat.

Von 2012 bis 2017 hat sich der Verkauf des in Deutschland kontrovers diskutierten Herbizids fast halbiert. In der Schweiz dagegen sieht man aus gesundheitlicher Sicht keinen Handlungsbedarf in Sachen Glyphosat, etwaige Rückstände bergen danach kein Gesundheitsrisiko für Verbraucher.

Zum Einsatz in Haus und Garten verkauften die Pflanzenschutzmittelproduzenten im vergangen Jahr Produkte im Wert von 60 Mio. Euro, in diesem Segment waren Herbizide vor Insektiziden am stärksten gefragt. Fungizide stellen im Haus- und Gartenbereich nur einen Anteil von zehn Prozent und liegen noch hinter Schneckenmitteln.

Die Hersteller von Pflanzenschutzmitteln beklagen eine schleppende Zulassungssituation für den deutschen Markt, damit würden den Landwirten insbesondere innovative und sichere Produkte vorenthalten. Der Industrieverband Agrar, bekannt unter dem Kürzel IVA, hat sich vor 30 Jahren gegründet und möchte den Nutzen von Pflanzenschutz gegenüber der Gesellschaft kommunizieren und damit das Vertrauen in die moderne Landwirtschaft stärken.
LPD
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Kommentare 
FritzE schrieb am 02.05.2021 13:45 Uhrzustimmen(1) widersprechen(2)
Ohne fachlichen Hintergrund, denn nach Ablauf des Patentschutzes wird Glyphosat in jeder Pommesbude nachgebaut. Bayer braucht das Wissen von Monsanto im Bereich Gentechnik, um auf dem Weltmarkt mithalten zu können. Die gentechnisch Veränderten Produkte landen dank Importe gem. Welthandelsabkommen auf unseren Tischen und brauchen nicht deklariert zu werden. Dank den Grünen mit Frau Künast als Agrarexpertin brummt dieses Geschäft.
cource schrieb am 18.05.2018 09:42 Uhrzustimmen(17) widersprechen(23)
"..Deutlich zurückgegangen ist nach Darstellung der Herstellerseite der Verkauf von Glyphosat..." deshalb hat sich ja Monsanto auch liebend gerne von Bayer retten lassen, denn jetzt muss Bayer/steuerzahler für alle laufenden schadensersatzklagen in den USA haften
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