Es ist wie ein Fingerabdruck für Ernährung und Stress", berichtet Prof. Dr. J. Lademann, Leiter der Forschungsgruppe Hautphysiologie an der Charite in Berlin und Entwickler des Hautmessgeräts
Obwohl es etwas nach Sience Fiction klingt, handelt es sich um eine wissenschaftlich fundierte Aussage. Als Messgrundlage dient der Antioxidantien-Gehalt in der Haut. Ein vom Messsystem ausgesendeter Lichtstrahl dringt dabei in die Haut ein. Der andere Teil des Lichts wird reflektiert und überträgt die Informationen über die Zahl der Antioxidantien* im Körper. Daraus lassen sich Rückschlüsse über die Lebensweise ziehen.
Wie eine Computer-Maus sieht der Scanner aus, mit dem man in naher Zukunft, innerhalb kürzester Zeit, den „Gesundheitszustand" messen kann.
Zur Zeit findet in Kassel, wo das Testgerät hergestellt wurde, an 50 Schülern ein Pilotprojekt statt, das, wie Prof. Lademann erläuterte, bereits nach wenigen Tagen darüber Auskunft geben soll, ob eine Testperson z.B. mit dem Rauchen aufgehört habe oder sich gesünder ernähre. Ende des Jahres soll der „Lebenswandel-Scanner" für etwa 200 Euro im Handel erhältlich sein. (Hr)
-------
*Antioxidantien sind Stoffe, die den Organismus gegen sogenannte freie Radikale schützen. Die über die Nahrung aufgenommenen Antioxidantien, Vitamine und Spurenelemente bekämpfen die freien Radikale, die als mögliche Ursache für Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Krebs usw. gelten. Rauchen, Alkohol und fettes Essen, aber auch zu wenig Schlaf, Stress und zu viel UV-Strahlung lassen Antioxidantiengehalt im Organismus sinken. Bei gesundem Lebensstil steigen die Werte an, wobei der Ernährung eine besonders wichtige Rolle zugeschrieben wird (siehe Proplanta: "Frisches Obst und Gemüse können ins Auge gehen").
Sie haben Fragen zum Artikel oder zum Thema? Dann nutzen Sie die Kommentarfunktion.
Gerne steht Ihnen Herr Dr. med. H. Rüdinger, Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin, Rede und Antwort.