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11.07.2011 | 03:31 | Tierschutzgesetz 

Regierung: Verbot von Pferde-Brandzeichen Ende 2012

Berlin - Die umstrittene Kennzeichnung von Pferden mit schmerzhaften Brandzeichen soll Ende nächsten Jahres verboten sein.

Pferd
Bis November 2012 werde die bisherige Ausnahme im Tierschutzgesetz gestrichen, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Gerd Müller (CSU), am Freitag im Bundesrat. Neue Mikrochips sollten europaweit den Schenkelbrand ablösen. Tierschützer beklagen, dass Pferde dabei heftige Schmerzen erleiden. Die rheinland-pfälzische Agrarministerin Ulrike Höfken (Grüne) mahnte eine schnellere Abschaffung dieser «überkommenen Kennzeichnungsmethode» an. «Tiere sind keine Sachen.»

Der Bundesrat hatte bereits im Herbst ein Ende der traditionellen Markierung verlangt. Das Bundeslandwirtschaftsministerium sagte dies zu. Obwohl die Zerstörung von Gewebe eines Wirbeltieres nach dem Tierschutzgesetz verboten ist, gibt es für den Schenkelbrand bisher eine Ausnahme. Fohlen erlitten bei einem Schenkelbrand Verbrennungen dritten Grades mit Zerstörung der oberen Hautschicht, kritisiert der Deutsche Tierschutzbund.

Thema im Bundestag im Bundesrat waren auch die Haltebedingungen von Legehennen. Hier seien Übergangsfristen nicht mehr nachträglich zu verkürzen, sagte Müller. Tierhalter müssten sich nun darauf verlassen können. Seit Anfang 2010 sind die früheren Legebatterien nicht mehr erlaubt, und es gibt etwas größere Käfige in Deutschland. Das Bundesverfassungsgericht hatte die Haltung in kleinen Gruppen im vergangenen Jahr für verfassungswidrig erklärt, allerdings aus formalen Gründen. Für die erforderliche Neuregelung sind für bestehende Anlagen Übergangsfristen bis 2020 für ausgestaltete Käfige und bis 2035 für Kleingruppenkäfige vorgesehen. (dpa)
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Kommentare 
Lafayette schrieb am 30.04.2012 13:12 Uhrzustimmen(186) widersprechen(142)
Haben diese "Tierschützer" mal dran gedacht das, dieser Chip auch schwere innere Verletzungen verursachen kann?
claudia schrieb am 02.11.2011 21:07 Uhrzustimmen(219) widersprechen(192)
Wann hören Tierschützer entlich auf Tiere zu vermenschlichen? Nach den heutigen Brennbestimmungen und einer entsprechenden Nachbehandlung ist es kein Problem mehr Pferde zu brennen.Ist es nicht mehr von Bedeutung die gute deutsche Pferderassen zu schützen? Leb seit 4 J. in Norwegen und muß täglich mitbekommen wie das gute deutsche Pferdepotenzal verklappt wird Gutes Pferdepotenzal wird mit norwegischen Warmblut gepanscht und dann nach Dänemark oder Schweden gefahren um dort gebrannt zu werden. Ein Chip ist keine sichere Lösung, weil man diesen manipulieren kan und so ist dann ein 12J. Pferd wieder 7J. Sagt jetzt nicht das geht nicht jeder Computerchip läst sich hecken ist nur ne Frage der Zeit außerdem ist ein Chip ein Fremtkörper im Tier und dieses kan erhebliche Problemer mit sich führen.
Ruth und Lothar Dittberner schrieb am 17.07.2011 18:30 Uhrzustimmen(157) widersprechen(225)
Tiere jeglicher Art sind die Schöpfung Gottes und der Mensch hat kein Recht, Tiere zu benutzen. Tiere haben gleiche Rechte zu leben wie der Mensch sich diese Freiheit für sich selbst heraus nimmt, ohne Schmerzen, ohne Eingesperrt sein, ohne getötet zu werden etc. Darum sind Tiere meine Brüder und wir essen diese nicht und wir leben dabei friedlicher und gesünder. Tiere quälen und töten ist das widersinnigste und die schwerste Form von Verbrechen, was der Mensch tut. Darum gibt es auch keinen Frieden auf der Welt, solange Menschen Fleisch essen und Tiere für sich beanspruchen.
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