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14.06.2015 | 10:30 | Tierschutzgesetz 

Bundesregierung will Anbindehaltung nicht verbieten

Berlin - Die Bundesregierung plant derzeit keine Rechtsänderungen mit dem Ziel, die Anbindehaltung für Rinder zu verbieten.

Anbindehaltung
(c) proplanta
Das hat der Parlamentarische Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Peter Bleser, diese Woche im Bundestag erklärt. In seiner Antwort auf eine Frage der agrarpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Kirsten Tackann, begründete Bleser die Position mit dem ohnehin festzustellenden Trend zur Laufstallhaltung. Seiner Auffassung nach würde ein gesetzliches Verbot diesen Trend zur Aufgabe der Anbindehaltung nicht beschleunigen.

Ein etwaiges Verbot müsste zudem laut Bleser mit der Festlegung von Übergangsfristen einhergehen. Auch vor diesem Hintergrund werde bezweifelt, dass ein Verbot zu einem rascheren Ausstieg aus der Anbindehaltung führen würde.

Der Staatssekretär räumte gleichzeitig mit Hinweis auf das Tierschutzgesetz ein, dass „andere Formen der Rinderhaltung wie die Laufstallhaltung, die Haltung mit Auslauf und insbesondere die Weidehaltung der Anbindehaltung vorzuziehen“ seien.

Unterdessen sprach sich die agrarpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion in Bayern, Gisela Sengl, für ein Verbot der Anbindehaltung aus. Voraussetzung sei jedoch eine angemessene staatliche Unterstützung kleiner Betriebe bei der Umstellung. (AgE)
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Kommentare 
Hanne schrieb am 24.08.2015 18:22 Uhrzustimmen(23) widersprechen(42)
WIDERLICH! Schlage vor, Herrn Bleser mal an seinem Schreibtisch festzusetzen, damit er eine Ahnung davon bekommt, wie es sich anfühlt, wenn man seine Position nie verändern kann. Vielleicht mit der Krawatte in der Schublade eingeklemmt, damit er den Kopf nicht zu weit nach oben bekommt, und er denselben nicht mehr so unglaublich tierverachtend, arrogant, anmaßend und herzlos oben tragen muss! Schadet den Kühen seiner Meinung nach ja auch nicht und genau wie bei den Kühen (Laufstallhaltung), kann er dann, mit etwas Glück, irgendwann wieder im Büro herumlaufen! Wann? Wer weiß das schon ... Eben wie die Kühe, die auf eine "Laufstallhaltung" hoffen sollen, die kleinere Landwirtschaften sich niemals leisten werden! Sind ja nur Tiere. Herr Bleser ist ja schon lange für sein sehr eigenwilliges, spezielles "tierfreundliches" Denken und Handeln bekannt. Die sind dem doch vollkommen egal!
Huber schrieb am 22.08.2015 21:11 Uhrzustimmen(46) widersprechen(37)
Typisch Bleser! Da bekomme ich ganz unschöne Gedanken. Wie muss man „drauf“ sein nicht gegen Anbindehaltung zu sein! Das Leiden der Tiere tangiert einen Parlamentarischen Staatssekretär Bleser nicht mal peripher.
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