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11.05.2016 | 00:07 | Agrarhilfen in der Krise 

Merkel sichert Landwirten Unterstützung zu

Berlin - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Landwirten angesichts niedriger Milch- und Fleischpreise Unterstützung zugesichert.

Angela Merkel
(c) proplanta
Es gehe nicht an, dass die Bauern für alle Verwerfungen auf dem Agrarmarkt aufkommen müssten, sagte Merkel am Dienstag nach Teilnehmerangaben in einer Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag.

Dem Vernehmen nach soll in den kommenden zwei Wochen ein Hilfsprogramm mit einem Volumen von «100 Millionen Euro plus X» angestoßen werden. Es sei ein ganzes Maßnahmenbündel zur Unterstützung von Milch- und Fleischproduzenten im Gespräch.

So ist nach diesen Angaben im Gespräch, dass sich die Branche der deutschen Milchbauern eine Art Selbstbeschränkung auferlegen könnte. Ein knapperes Angebot könne zu einer Preiserhöhung führen, ist die Hoffnung. Dabei müsse allerdings auch die Produktion in Nachbarländern wie den Niederlanden berücksichtigt werden.

Zudem wird den Angaben zufolge über Liquiditätshilfen für Landwirte nachgedacht, mit denen etwa laufende Kredite überbrückt werden könnten. Zur Entlastung bei der Unfallversicherung könne es staatliche Zuschüsse geben. Auch steuerliche Hilfen seien denkbar.

Agrarminister Christian Schmidt (CSU) hatte in der «Bild am Sonntag» angekündigt, er wolle den Bauern mit einem «Milchgipfel» helfen. Mit den aktuellen Milchpreisen werde «die Axt an die Existenzgrundlage unserer Bauern angelegt». Schmidt will Landwirtschaft, Molkereien und Handel an einen Tisch holen.

Vor kurzem hatten mehrere Lebensmittelhändler bei Milchprodukten den Rotstift angesetzt, es gab Preisabschläge von fast 25 Prozent. Begründet wurde dies mit dem Überangebot auf dem weltweiten Milchmarkt.
dpa
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Kommentare 
engel schrieb am 11.05.2016 16:45 Uhrzustimmen(81) widersprechen(80)
Frau Merkel schwindelt uns die Hucke voll, auf der einen Seite TTIP und auf der anderen Seite Geld für die Bauern . Wie wäre denn mal eine vernünftige Agrarpolitik, eine mit der alle leben können, die Bauern der Molkereikonzern, die Fleischkonzerne, die Karto0ffel und Getreidewirtschaft die Brauereien und die Verbraucher. Am Ende würden wir gesünder leben und nicht soviel in die Tonne treten. Es gäbe weniger Volkskrankheiten weil weniger gespritzt würde. Die Menschen würden bewusster kaufen weil der Preis reell wäre, und die Mülltonnen wären halb so voll !! Alles in allem eine gesunde Sache. Aber der Frau Merkel scheißegal weil eben nur die große Industrie eine Rolle spielt. Mal sehen wie lange.
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