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02.10.2016 | 08:37 | Erntedank 2016 

Wirtschaftliche Sorgen der Bauernfamilien zu Erntedank 2016

Berlin - Zu Erntedank 2016 blicken zahlreiche landwirtschaftliche Bauernfamilien mit großen Sorgen auf die wirtschaftliche Zukunft ihrer Betriebe. Unterdurchschnittliche Ernten und häufig niedrige Erzeugerpreise führen zu sehr schwierigen, teils zu existenzgefährdenden Situationen.

Erntedank 2016
(c) proplanta
Auch wenn die Schweinepreise seit einigen Wochen wieder angestiegen sind und die Milchpreise die Talsohle durchschritten haben dürften, wird der Alltag mancher Bauernfamilie zu Erntedank 2016 mehr von Ängsten statt von Zuversicht über die Zukunft ihrer Betriebe begleitet.

Sinnvolle und notwendige Investitionen in Innovationen müssen vielfach zurückgestellt werden. Darauf weisen der Evangelische Dienst auf dem Lande (EDL), die Katholische Landvolkbewegung (KLB), der Deutsche LandFrauenverband (dlv) und der Deutsche Bauernverband (DBV) in einer gemeinsamen Pressemeldung hin, die zusätzlich zur diesjährigen gemeinsamen Erklärung der vier Organisationen zur Bodenfruchtbarkeit und zum Flächenverbrauch veröffentlicht wurde.

Die beiden kirchlichen Vertreter des ländlichen Raumes EDL und KLB unterstreichen mit dlv und DBV das Ziel, dass bäuerliche Familienunternehmen weiterhin die deutsche Landwirtschaft bestimmen müssen. Der durch den Preisdruck angeheizte Strukturwandel gefährdet dieses Ziel.

Politik, Verarbeiter  und Lebensmitteleinzelhandel stehen deshalb auch in der Verantwortung, durch entsprechende Rahmenbedingungen und Erzeugerpreise eine leistungs- und wettbewerbsfähige heimische Landwirtschaft zur Ernährung der Bevölkerung und Versorgung mit nachwachsenden Rohstoffen und Erneuerbarer Energie zu erhalten. Das Kerngeschäft der deutschen Landwirtschaft ist und bleibt der heimische Markt.

Die offenen und globalisierten Agrarmärkte bieten den Vermarktern von Lebensmitteln aber auch Chancen für zusätzlichen Absatz, den es gleichermaßen zu nutzen gilt. Für einen fairen Wettbewerb ist es grundsätzlich notwendig, bei den Verhandlungen über Handelsverträge die hohen deutschen und europäischen Standards bei der Lebensmittelsicherheit, im Tier- und Umweltschutz einzufordern, unterstreichen die vier Organisationen EDL, KLB, dlv und DBV.
EDL/KLB/dlv/DBV
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agricola pro agricolas schrieb am 02.10.2016 10:26 Uhrzustimmen(76) widersprechen(135)
„Spiritualität bedeutet, dass wir zu einem Menschen werden, dem das Wohl der anderen am Herzen liegt.“ (Dalai Lama) ***Wollen Sie nun, werte Unterfertigte (EDL, KBL, dlv, !!!-DBV) mit obiger weihrauchgeschwängerter SONNTAGSREDE zumindest ein Mal pro Jahr im Büßerhemd überzeugend glaubhaft Empathie für die Sorgen und Nöte der deutschen/europäischen Bauernfamilien entwickeln!? Formuliert man nicht weit eher Stillhalteparolen in Form von rein plakativen Streicheleinheiten für einen derzeit gehörig aufgemischten Bauernstand sektorenübergreifend, turnusmäßig zum heurigen Erntedankfest wieder einmal, weil es ein Brauchtum eben so gebietet!?***Ich denke mal, mit unserem aller Schöpfer sind die meisten Bauernfamilien durchaus im Reinen. Kaum einem anderen Berufszweig wird die Schöpfung tagtäglich mehr gewahr -jahraus, jahrein- als einem Bäuerlein, das seine Felder bestellt, den Dienst in seinen Ställen verrichtet. In dieser durchaus respektvollen intensiven Berührung mit der Natur ist wohl auch heute noch ein mehrheitlich im Glauben nach wie vor tief verwurzelter Bauernstand zu orten. - Wenn man allerdings dato ehrlich gewichten muss, wie viel im eigentlichen eingeforderter positiven Energie mittlerweile weitaus überwiegende kontraproduktive Ökonomiebestrebungen der vor- und nachgelagerten Agrarindustrie zu Lasten der Bauern entgegengesetzt werden, um letztere weltweit einer neuzeitlichen Lehnsherrschaft unterstellen zu können, so darf es überhaupt nicht verwundern, wenn der aufgeklärte, intelligente Nachwuchs auf den Höfen die Lust an diesem Vasallenbrauchtum im HAMSTERRAD gänzlich abhanden kommt, ja sogar förmlichst eine absolute Verweigerungshaltung aufkommt.***Solange man den Bauern systematisch Wertschöpfungsalternativen auf deren Höfen agrarpolitisch forciert vorenthält, wird sich an einem Herumkrebsen am untersten Einkommenslevel dieser fraglich geadelten „Unternehmerspezies BAUER“ schwerlich etwas zum Positiven hin verändern. Eine innovativ bedingungslos eingeforderte, hypermoderene Technologisierung auf den Bauernhöfen gibt dort einen Kapitalbedarfsrahmen in geradezu astronomischen Sphären vor, der betriebswirtschaftlich nur schwerlich in Einklang zu bringen ist mit den aktuellen stetigen Abwärtsspiralen unserer Erzeugerpreise (1 Mio. € pro AK ist heute bereits die Regel, auf jeden Fall nichts Außergewöhnliches mehr!). Wir produzieren schon deshalb Massen mit fraglicher Klasse, die selbst einem begrenzt aufnahmefähigen Weltmarkt kaum mehr gewinnbringend aufzuerzwingen sind. Wie viele erhebliche Unwuchten innerhalb dieses Systemes verhindern somit jegliche gewinnbringende Ökonomiebestrebungen der BAUERN!? Untermauernd bedarf es hier wohl nicht unbedingt weiterer Zahlen zur Verdeutlichung. Die tatsächlich noch durchgängig erfolgreichen Unternehmer im bäuerlichen Umfeld sind zwischenzeitlich sehr dünn gesät. Irgendwann einmal sind jedem Drehen an der Kostenschraube natürliche Grenzen gesetzt. GRENZEN, die nicht unser Schöpfer über unsere Mutter „NATUR“ uns aufzwängt, es sind überwiegend mitmenschlich abpressende GRENZEN einer kapitalfressenden GIER von MENSCHENHAND geschaffen, gegen die sich ein Bauernstand mit gerade noch knapp 2% Bevölkerungsanteil nur schwerlich erwehren kann. Insofern ist das ganze Geschwurbel von einer BAUERNLOBBY nur hohles Gerede. Wir haben eine mächtige Agrarlobby, das sehr wohl, die Bauern selbst aber stehen nicht selten erheblich alleingelassen allein auf weiter Flur, zumeist im strömenden Regen!***"UNSER TÄGLICH BROT GIB UNS HEUTE,...“ - Hoffentlich durchlebt der eine oder andere Kirchgänger heute tatsächlich den geistigen Tiefgang, den sich viele deutsche, europäische Bauern, die Bauern weltweit, so sehr ersehnen...! - Einen gesegneten Sonntag wünscht ein der Schöpfung nach wie vor gerne noch respektvoll verpflichtetes kleines Bäuerlein.
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