Bei günstigen Bedingungen sei ein frühzeitiges Massenauftreten des Schädlings nicht ausgeschlossen, teilte das Regierungspräsidium (RP) Gießen mit.
«Ausschlaggebend hierfür ist, wie früh die Kirschessigfliege stabile Populationen aufbauen kann. Dies wiederum ist abhängig von der Frühjahrswitterung», heißt es von den Experten des Pflanzenschutzdezernates der Behörde. Der Fliege tun demnach hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 22 und 25 Grad gut, trockene
Luft und Hitze bremsen dagegen ihre Entwicklung.
Die aus Asien eingewanderte Fruchtfliegenart macht sich gerne über Him-, Brom- und Erdbeeren oder Trauben her. 2014 hatte sie teils große Schäden angerichtet, 2015 waren diese weniger dramatisch als befürchtet. «Das Jahr 2016 war das bisher intensivste Befallsjahr im Obstbau», berichtete das Regierungspräsidium.
Für Landwirte und Gärtner ist es schwierig, den Schädling wirksam zu bekämpfen. Möglich ist nach RP-Angaben, insektendichte Vliese oder Netze zu nutzen oder abgefallene Früchte rasch zu beseitigen. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sei dagegen nur unter bestimmen Voraussetzungen möglich.