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04.12.2017 | 11:00 | Jagdunfall 

Angeschossenes Wildschwein verletzt Jäger in Vorpommern tödlich

Neuenkirchen - Bei einer Jagd in Vorpommern ist ein Jäger von einem verletzten Wildschwein angegriffen und tödlich verletzt worden.

Angeschossenes Wildschwein
Das Agrarministerium hat die Jäger angewiesen, deutlich mehr Wildschweine zu schießen. Damit soll das Einschleppen der Afrikanischen Schweinepest verhindert werden. Wie gefährlich das sein kann, zeigte sich bei Greifswald, wo ein Jäger starb. (c) proplanta
Das Unglück ereignete sich am Sonntag unweit von Neuenkirchen bei Greifswald, wie ein Polizeisprecher am Montag in Neubrandenburg sagte. Der 50-jährige Jäger war bei der sogenannten Nachsuche, als er auf die angeschossene Wildsau stieß. Wie Achim Froitzheim als Sprecher des Landkreises Vorpommern-Greifswald sagte, war der Jäger nach der Attacke ohne Bewusstsein, als der Rettungshubschrauber eintraf. Alle Bemühungen, ihn wiederzubeleben, seien schließlich gescheitert.

Die genaue Todesursache soll eine rechtsmedizinische Untersuchung klären, hieß es von der Polizei. Bei der Nachsuche werden verletzte Tiere aufgespürt, die geflüchtet sind, um ihnen den Gnadenschuss zu geben. Der 50-Jährige aus der Region Greifswald hatte an einer größeren Drückjagd teilgenommen.

«Der Vorfall zeigt, wie wehrhaft Wildschweine sind», erklärte Froitzheim, der selbst Jäger ist. Die Behörden und der Jagdverband empfehlen deshalb, besonders verstärkte Schutzhosen zu tragen und auch den Suchhunden Schutzwesten anzulegen. Details des Vorfalls müssten noch geklärt werden.

Das Schweriner Agrarministerium hat die Jäger zum verstärkten Abschuss von Schwarzwild aufgefordert, um so das Risiko des Einschleppens der Afrikanischen Schweinepest aus Osteuropa zu reduzieren. In der Region hatte es am Samstag mehrere größere Jagden gegeben.
dpa/mv
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Kommentare 
Pat Bateman schrieb am 18.12.2017 02:09 Uhrzustimmen(33) widersprechen(18)
Ich tippe eher auf Creutzfeldt-Jakob bei Ihnen? Schön das man im Internet mal so richtig verbal die Sau rauslassen kann, nicht wahr. Im echten Leben gäbe es dafür richtig was auf die Fresse, aber das wissen so kleine miese Feiglinge wie sie ja nur allzugut.
jakobskreuzkraut schrieb am 09.12.2017 17:26 Uhrzustimmen(19) widersprechen(55)
Gratulation dem Wildschwein! Da hat ein Tier endlich mal richtig zurückschlagen können. Möge das allen Tieren gelingen, die der Brutalität der selbsternannten "Krone der Schöpfung" ausgeliefert sind. Wenn wir sowas doch jeden Tag lesen könnten!
Freilich rufen die Jäger-Politiker zur Hatz auf die Tiere auf, weil die eine afrikanische Krankheit verbreiten würden, aber klar doch! Wenn es die nicht gäbe - falls es sie gibt - was würden die sich dann als Grund für ihre Mordswut aus ihren Dreckpfoten saugen? WER verbreitet denn sämtliche Krankheiten unter sich selber?!! Die Tiere nicht! Warum die Wildtiere in die tödliche Nähe der Pest namens Menschheit kommen müssen, ist der Pest dieser Erde völlig egal. DA ist anzusetzen. Möge die Pest selber genauso elend verrecken! Erst dann sind die Tiere endlich vor ihr sicher.
cource schrieb am 05.12.2017 07:51 Uhrzustimmen(35) widersprechen(34)
deshalb erbeuten die wölfe auch keine wehrhaften wildschweine sondern lieber die vom menschen feil gebotenen dem wolf schutzlos ausgeleiferten schafe im gehege--die legitimation des wolfes zur reduzierung der wildschweine/wild ist damit nicht gegeben, weil der wolf niemals gezwungen sein wird wehrhaftes wild zu erlegen solange der mensch ihn mit nutzvieh zu jeder tages- und nachzeit geradezu füttert
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