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27.04.2018 | 06:29 | Neonikotinoide 

Umweltbündnis stellt Forderungen gegen Insektenschwund

Berlin - Ein Bündnis von Umwelt- und Naturschutzverbänden hat am Donnerstag neue Forderungen an das Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung vorgelegt.

Insektenvielfalt schützen
Insektenschwund: Umweltbündnis legt Bundesregierung Forderungen vor. (c) proplanta
Unter anderem seien die Reduzierung von Spritzmitteln und die Förderung der Insektenvielfalt in Siedlungsräumen entscheidend. Auch müsse die Überdüngung in der Landwirtschaft vermindert werden, weil sie mitverantwortlich für den Insektenrückgang sei, fordert das Bündnis.

«Wir beobachten einen dramatischen Rückgang von Insekten in Naturschutzgebieten, unseren Edelsteinen der Natur», sagte Nabu-Präsident Olaf Tschimpke. Grund sei, dass viele Gebiete zu klein seien und damit Einflüssen aus der umliegenden Landschaft unterlägen. In und im Umkreis von Naturschutzgebieten gehörten Pestizide verboten.

Mit Blick auf eine EU-Abstimmung über ein Freilandverbot von Neonikotinoiden am Freitag forderte das Bündnis die Bundesregierung auf, sich für ein EU-weites Verbot aller Neonikotinoide einzusetzen. «Nervengifte mit so fataler Wirkung wie die der Neonikotinoide gehören nicht in unsere Umwelt», sagte BUND-Vorsitzender Hubert Weiger. Dass die Stoffe zugelassen würden, zeige «das Versagen des Pestizid-Zulassungssystems.»
dpa
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agricola pro agricolas schrieb am 27.04.2018 12:53 Uhrzustimmen(23) widersprechen(13)
Wie doch bestens vertraut, ein ausgetestet usuelles Feindbild lässt grüßen...

Werte Herren Weiger und Tschimpke, werte leidenschaftliche Mitstreiter in deren Geiste, wann endlich kapieren Sie alle, dass auch die Bauern selbst keine Lobby haben, da ziehen wir schlichtweg mit unseren geflügelten Leidensgenossen gleich, und sterben zwischenzeitlich als Berufsstand genauso rasant weg - wie die Fliegen quasi!

Hat man -ganz im Zeichen der neuzeitlichen Moderne- sich jemals überhaupt darüber Gedanken gemacht, dass u.a. neben einer zunehmenden Lichtverschmutzung, die die wenigsten mitverantwortlich überhaupt schon auf ihren eigenen Zerrbildschirmen wahrnehmen- die brutalste Versiegelung unserer Lebensräume innerhalb unserer damit dick übersäten Landschaften in vorstehender Thematik unbestreitbar ihren höchsten Tribut fordern, Tendenz weiterhin rapide ansteigend.

Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge, Käfer & Co. finden derzeit in den Mauerwerken selbiger Areale mit den hermetisch abgedichteten Gebäudlichkeiten selbst keine Lebensräume, keine eigenen Rückzugsgebiete mehr. Dieses Eldorado ist unserer Insektenvielfalt mittlerweile brutalst weggebrochen. Der Umwelt- und Klimaschutzgedanke wird, dahingehend vollkommen unausgegoren und keineswegs zu Ende gedacht, zunächst einfach einmal in die Praxis umgesetzt; unsere Nachwelt wird‘s schon richten (müssen), ...irgendwann! - Zu spät???

Hat sich jemals einer dieser unverbesserlich unbelehrbaren Bauern-Kritikerfraktion geduldig still, mit allen Sinnen aufmerksam vor ein altes Mauerwerk gestellt, um sich daran erfreuen zu wollen, wie viel Leben bei den ersten wärmenden Sonnenstrahlen im Frühjahr da erwacht!? Die alten Massiv-Bruchsteinmauerwerke, altbewährte Hochziegel-Massivbauweisen, gemauert noch mit Zement und nicht geklebt, bieten unseren Insekten noch das, um was man selbige blindwütig heute auch noch kostenintensiv beraubt.

Ganz randständig angemerkt, schafft unser fraglich klimafreundlicher Dämmungswahn nicht nur für unsere geflügelten Freunde sowie für sämtliches Kriechgetier enorme Überlebensprobleme; auch der Mensch selbst kreiert sich seine eigenen, bisweilen enorm gesundheitsschädlichen Schimmelschäden-Baustellen im privaten Wohnumfeld, ganz zu schweigen von den gigantischen Bergen an Sondermüll, die es irgendwann einmal zu entsorgen gilt.

Jede moderne Dacheindeckung trachtet danach, die Hohlräume sämtlichst zu verschließen.

Der Einklang von Mensch und Natur wird dabei systematisch zerstört. Die nächste Baustelle also, ganz ohne eine Mitverantwortlichkeit von uns Bauern und auch nicht der einer chemischen Keule, selbst dem Wirkstoff Glyphosat kann man dahingehend nichts andichten wollen.

Ursachen und Wirkung; wenn man endlich einmal bereit wäre, sorgsam ehrlich listen zu wollen, könnte man vielleicht schleunigst auch Lösungsmodelle verschiedenster Art erarbeiten, um diesem wirklich desaströsen Umstand des Insekten- und Bienensterbens ergebnisorientiert zielführend zu Leibe zu rücken. Es drängt die Zeit viel zu sehr, als dass man sich immer wieder nur in gegenseitig ablenkenden Schuldzuweisungen verlustieren könnte.

Bei uns Bauern jedenfalls rennen Sie alle da offene Türen ein, keiner braucht diese summenden und brummenden Freunde mehr als wir, kapieren Sie DAS doch endlich!!!
agricola pro agricolas schrieb am 27.04.2018 09:49 Uhrzustimmen(11) widersprechen(15)
Wie doch bestens vertraut, ein ausgetestet usuelles Feindbild lässt grüßen...

Werte Herren Weiger und Tschimpke, werte leidenschaftliche Mitstreiter in deren Geiste, wann endlich kapieren Sie alle, dass auch die Bauern selbst keine Lobby haben, da ziehen wir schlichtweg mit unseren geflügelten Leidensgenossen gleich, und sterben zwischenzeitlich als Berufsstand genauso rasant weg - wie die Fliegen quasi!

Hat man -ganz im Zeichen der neuzeitlichen Moderne- sich jemals überhaupt darüber Gedanken gemacht, dass u.a. neben einer zunehmenden LICHTverschmutzung, die die wenigsten mitverantwortlich überhaupt schon auf ihren eigenen Zerrbildschirmen wahrnehmen- die brutalste Versiegelung unserer Lebensräume innerhalb unserer damit dick übersäten Landschaften in vorstehender Thematik unbestreitbar ihren höchsten Tribut fordern, Tendenz weiterhin rapide ansteigend.

Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge, Käfer & Co. finden derzeit in den Mauerwerken selbiger Areale mit den hermetisch abgedichteten Gebäudlichkeiten selbst keine Lebensräume, keine eigenen Rückzugsgebiete mehr. Dieses Eldorado ist unserer Insektenvielfalt mittlerweile brutalst weggebrochen. Der Umwelt- und Klimaschutzgedanke wird, dahingehend vollkommen unausgegoren und keineswegs zu Ende gedacht, zunächst einfach einmal in die Praxis umgesetzt; unsere Nachwelt wird‘s schon richten (müssen), ...irgendwann! - Zu spät???

Hat sich jemals einer dieser unverbesserlich unbelehrbaren Bauern-Kritikerfraktion geduldig still, mit allen Sinnen aufmerksam vor ein altes Mauerwerk gestellt, um sich daran erfreuen zu wollen, wie viel Leben bei den ersten wärmenden Sonnenstrahlen im Frühjahr da erwacht!? Die alten Massiv-Bruchsteinmauerwerke, altbewährte Hochziegel-Massivbauweisen, gemauert noch mit Zement und nicht geklebt, bieten unseren Insekten noch das, um was man selbige blindwütig heute auch noch kostenintensiv beraubt.

Ganz randständig angemerkt, schafft unser fraglich klimafreundlicher Dämmungswahn nicht nur für unsere geflügelten Freunde sowie für sämtliches Kriechgetier enorme Überlebensprobleme; auch der Mensch selbst kreiert sich seine eigenen, bisweilen enorm gesundheitsschädlichen Schimmelschäden-Baustellen im privaten Wohnumfeld, ganz zu schweigen von den gigantischen Bergen an Sondermüll, die es irgendwann einmal zu entsorgen gilt.

Jede moderne Dacheindeckung trachtet danach, die Hohlräume sämtlichst zu verschließen.

Der Einklang von Mensch und Natur wird dabei systematisch zerstört. Die nächste Baustelle also, ganz ohne eine Mitverantwortlichkeit von uns Bauern und auch nicht der einer chemischen Keule, selbst dem Wirkstoff Glyphosat kann man dahingehend nichts andichten wollen.

Ursachen und Wirkung; wenn man endlich einmal bereit wäre, sorgsam ehrlich listen zu wollen, könnte man vielleicht schleunigst auch Lösungsmodelle verschiedenster Art erarbeiten, um diesem wirklich desaströsen Umstand des Insekten- und Bienensterbens ergebnisorientiert zielführend zu Leibe zu rücken. Es drängt die Zeit viel zu sehr, als dass man sich immer wieder nur in gegenseitig ablenkenden Schuldzuweisungen verlustieren könnte.

Bei uns Bauern jedenfalls rennen Sie alle da offene Türen ein, keiner braucht diese summenden und brummenden Freunde mehr als wir, kapieren Sie DAS doch endlich!!!
cource schrieb am 27.04.2018 09:36 Uhrzustimmen(21) widersprechen(20)
".. «Nervengifte mit so fataler Wirkung wie die der Neonikotinoide gehören nicht in unsere Umwelt», sagte BUND-Vorsitzender Hubert Weiger. Dass die Stoffe zugelassen würden, zeige «das Versagen des Pestizid-Zulassungssystems.».." also wenn die nahrung auch zu unserer umwelt gehört, dann ist die aussage inklusiv, denn wichtiger als die insekten ist doch die gesundheit/unversehrtheit der schinder oder etwa nicht?----die zulassung von verunreinigungen durch pestizide/gifte in unserer nahrung ist eine verstoß gegen das gebot der unversehrtheit Art 2 im GG und muss deshalb zwangsläufig zum verbot aller pestizide führen
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